Wie viele Geschlechter gibt es gesetzlich?
Die Geschlechter-Unterteilung ist vielfältig, seit Anfang 2019 wird sie vor dem Gesetz neu geregelt. Im Geburtenregister kann eines von drei Geschlechtern ausgewählt werden: männlich, weiblich, divers. Für eine spätere Änderung ist jedoch weiterhin ein Attest nötig.
Wer darf divers ankreuzen?
§ 45b PStG regelt, dass nur Personen mit „Varianten der Geschlechtsentwicklung“ einen „divers“-Eintrag oder eine Streichung des Geschlechtseintrages erreichen können und fordert ein ärztliches Attest oder, in Ausnahmefällen, eine eidesstattliche Versicherung.
Was fällt alles unter Divers?
Das Wort „divers“ kommt aus der lateinischen Sprache. Es bedeutet zum Beispiel „abweichend“ oder „verschieden“. Mit dem Begriff ist also gemeint: Eine Person mit dem Eintrag „divers“ hat ein Geschlecht, dass sie vom männlichen oder weiblichen unterscheidet.
Wie werden diverse angesprochen?
Eine Person, die sich als divers identifiziert, fühlt sich vielleicht dem männlichen oder dem weiblichen Geschlecht näher. Dementsprechend wird sie die Anrede „Herr“ oder „Frau“ und die entsprechenden Pronomen „er/sie“ bzw. „sein/ihr“ bevorzugen.
Was gibt es für den Eintrag „männlich“ und „weiblich“?
Neben den Geschlechtseintragungen „männlich“ und „weiblich“ gibt es auch – als so genannte „dritte Option“ – den Eintrag „divers“. Außerdem kann der Eintrag offen gelassen werden. Das Geschlecht muss nach der Geburt eingetragen werden. Vor 2013 gab es nur die Auswahlmöglichkeiten „männlich“ oder „weiblich“.
Was sagt ein typisch weibliches Merkmal aus?
Ein typisch weibliches Merkmal sagt nichts darüber aus, ob auch andere Hirnregionen weiblich geprägt sind. Nur sechs Prozent der Gehirne zeigten allein typisch weibliche oder männliche Strukturen. Die überwiegende Mehrheit der untersuchten Denkorgane wies eine Mischung aus männlichen und weiblichen Merkmalen auf.
Ist Toni eine Frau oder ein Mann?
Die Anrede „Guten Tag + Vorname Nachname“ befreit uns aus der Bredouille, wenn wir nicht wissen, ob Toni eine Frau oder ein Mann ist, oder vielleicht weder als Dame noch als Herr angesprochen werden möchte. Aber der Reihe nach: Der Name Toni verrät uns nichts über das Geschlecht.
Ist die Zugehörigkeit eines Menschen zu einem bestimmten Geschlecht bestimmt?
Das Bundesverfassungsgericht verweist in seiner Rechtsprechung jedoch darauf, dass die Zugehörigkeit eines Menschen zu einem bestimmten Geschlecht nicht allein von seinen körperlichen Geschlechtsmerkmalen, sondern wesentlich auch von seiner subjektiven Geschlechtsidentität bestimmt wird.