Was wird gehärtet?
Damit er gehärtet werden kann, sollte er einen Kohlenstoffanteil von ca. einem Prozent aufweisen (Werkzeugstahl). Stähle mit geringerem Kohlenstoffanteil (0,7-0,8%) lassen sich ebenfalls härten, müssen aber legiert sein. Flussstähle (Kohlenstoffanteil von 0,4%) lassen sich ohne Materialüberzug nicht härten.
Bei welcher Temperatur wird gehärtet?
Je höher die Anlasstemperatur, desto geringer wird die Härte. Dafür nimmt die Zähigkeit zu. Das Anlassen wird je nach Gehalt an Legierungselementen und Kohlenstoff im Temperaturbereich von 100-350 °C, bei hochlegierten Stählen bis 600 °C durchgeführt.
Wie erkennt man die anlasstemperatur?
Bei Temperaturen unter 80 °C findet beim Anlassen eine Segregation von Kohlenstoffatomen an Gitterfehlern statt. Es bilden sich Kohlenstoffcluster als Vorstufe von Ausscheidungen von C-Atomen. Bei höheren Temperaturen als 80 °C unterscheidet man grundsätzlich vier Anlassstufen.
Welche Arten des Härten gibt es?
Metall härten Formen der Wärmebehandlung und ihr Effekt
- Einsatzhärten. Aufkohlen, Härten, Anlassen – das sind die drei Schritte des Einsatzhärtens.
- Glühen. Das Glühverfahren setzt sich aus drei Behandlungsschritten zusammen – dem Anwärmen, Durchwärmen und Abkühlen.
- Vergüten.
- Nitrieren.
- Nitrocarburieren.
Bei welcher Temperatur entsteht Martensit?
Die Temperatur, bei der die martensitische Umwandlung einsetzt, liegt unterhalb der Gleichgewichtstemperatur T0, bei der Austenit und Martensit gleicher Zusammensetzung identische freie Enthalpien G besitzen.
Wann entsteht bainit?
Bainit (benannt nach Edgar C. Bain) ist ein Zwischenstufengefüge, das bei der Wärmebehandlung von kohlenstoffhaltigem Stahl entstehen kann (siehe Eisen-Kohlenstoff-Diagramm). Es bildet sich bei Temperaturen, die zwischen denen für die Perlit- bzw. Martensitbildung liegen.
Was versteht man unter glühen?
Unter Glühen versteht man die Behandlung eines Werkstückes bei einer bestimmten Temperatur, mit einer bestimmten Haltedauer und einer nachfolgenden, der Erzielung der angestrebten Werkstoffeigenschaften angepassten Abkühlung.
Wie wird der Werkstoff gehärtet und angelassen?
Dabei wird der Werkstoff aufgekohlt (Kohlenstoff wird von außen zugeführt, damit die gewünschte Härte erreicht werden kann), gehärtet und angelassen. Das Einsatzhärten wird, vornehmlich für kohlenstoffarme Stähle, dann verwendet, wenn ein zäher Kern und eine verschleißbeständige Oberfläche benötigt werden.
Wie kann eine Durchhärtung erreicht werden?
So kann bei kleinen Bauteilen/großen Abschreckgeschwindigkeiten eine Durchhärtung über den gesamten Querschnitt des Werkstücks erreicht werden. Um gehärtet werden zu können, muss ein Stahl mindestens 0,2 % Kohlenstoff enthalten.
Was ist der Unterschied zwischen Härten und Vergüten?
Der Unterschied zwischen Härten und Vergüten besteht lediglich im letzten Prozessschritt, dem sogenannten Anlassen. Während beim Härten der Stahl nur bei relativ niedrigen Temperaturen im Bereich zwischen 200 °C und 400 °C angelassen wird, liegen die Anlasstemperaturen beim Vergüten höher; im Bereich zwischen 550 °C und 700 °C.
Was machen die gehärteten Bauteile besonders interessant?
Nach dem Abschrecken werden die gehärteten Bauteile grundsätzlich angelassen und erhalten hierdurch ihre endgültigen Gebrauchseigenschaften. Vor allem die Erhöhung der Dauerfestigkeit macht das Einsatzhärten für dynamisch beanspruchte Bauteile wie eben Zahnräder oder auch Antriebswellen sehr interessant.