Ist Burnout eine Krankheit oder nicht?

Ist Burnout eine Krankheit oder nicht?

Burnout stellt keine – wie fälschlicherweise oft angenommen wird – anerkannte wissenschaftliche Diagnose des international geltenden Klassifikationssystems psychischer Erkrankungen dar. Zwar geht ein Burnout oft mit einer psychischen Krankheit einher, allerdings kann es nicht mit einer solchen gleichgesetzt werden.

Ist Burnout psychische Erkrankung?

Burnout ist zwar keine eigenständige Erkrankung, kann aber das Risiko für die Entwicklung einer späteren psychischen Erkrankung wie zum Beispiel einer Depression, und/oder einer körperlichen Erkrankung wie zum Beispiel eines Bluthochdrucks, erhöhen oder eine solche Erkrankung auslösen.

Ist Burnout eine eigenständige Diagnose?

Seit Jahrzehnten diskutieren Fachleute über Burnout als eigenständige Krankheit, denn das Syndrom nimmt seit Jahren stark zu. Die WHO hat darauf nun reagiert und Burnout im neuen internationalen Katalog zur Klassifizierung von Krankheiten (ICD) aufgenommen.

Warum Burnout keine Krankheit?

Burnout ist ein Zustand eigentlich gesunder Menschen, die mit der Arbeitsbelastung nicht mehr fertig werden. Das Problem müssen Politik und Arbeitswelt bewältigen. Es kann nicht auf das Gesundheitssystem abgewälzt werden. Burnout kann allenfalls als ein Erschöpfungszustand angesehen werden, aber nicht als Krankheit.

Ist Burnout eine ICD Diagnose?

In der ICD-10-GM findet man das Burn-out-Syndrom als Inklusivum unter Z73 Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung. Fälle von Burn-out-Syndrom werden somit mit Z73 – als spezifischster Kode für diese Erkrankungen – verschlüsselt.

Warum gilt Burnout nicht als eigene Diagnose?

Ist Burnout eine eigenständige psychische Erkrankung?

Den Psychiater und Depressionsexperten Tom Bschor wundert es nicht, dass Burnout nicht als eigenständige psychische Erkrankung aufgenommen wurde. »Das entspricht dem Stand der Forschung«, sagt der Chefarzt der Abteilung Psychiatrie der Schlosspark-Klinik Berlin.

Wie geht es mit Burnout in der Berichterstattung?

Nicht nur in der Berichterstattung, auch unter Experten geht es seit Jahren hitzig hin und her im Hinblick auf die Frage, ob Burnout nun eine Erkrankung ist oder nicht. Die Definition in der ICD-11, nach deren Codes auch deutsche Ärzte und Psychiater ihre Diagnosen mit einer Nummer versehen, liest sich im Gegensatz zu den Debatten ganz nüchtern.

Was ist die Häufigkeit von Burnout?

Genaue Schätzungen zur Häufigkeit von Burnout sind somit nicht möglich. Ein aktueller Bericht der BundesPsychotherapeutenKammer (BPtK) zeigt, dass psychische Erkrankungen nach Muskel- Skelett- und Atemwegserkrankungen im Jahr 2013 der dritthäufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit (AU) waren.

Wann wird Burnout erstmals als Krankheit anerkannt?

»Burnout wird erstmals als Krankheit anerkannt«, lauteten die Schlagzeilen deutscher und internationaler Medien Ende Mai 2019. Der Anlass: Die Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatten bei einem Treffen in Genf die elfte Überarbeitung der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) verabschiedet.

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