Bis wann muss man seinen Urlaub planen?
Der Arbeitnehmer muss seinen Jahresurlaub nicht zwingend zu Beginn des Kalenderjahres verplanen. Je nach Praxis im Betrieb kann dies jedoch durchaus sinnvoll sein. In vielen Firmen werden die Beschäftigten zum Jahresbeginn aufgefordert, ihre Urlaubsanträge zu stellen bzw.
Wann muss Arbeitgeber über Urlaubsantrag entscheiden?
Eingereichte Anträge sollten innerhalb von sieben bis zehn Tagen durch den Arbeitgeber beantwortet werden. Eine explizite gesetzliche Frist gibt es hierfür allerdings nicht. Für Arbeitnehmer gilt: Keine Antwort heißt nicht automatisch Bewilligung. Noch gilt der Urlaub als nicht genehmigt.
Wer ist für die Urlaubsplanung verantwortlich?
Grundsätzlich ist die Urlaubsplanung Sache des Arbeitgebers und Vorgesetzten. Es ist für einen reibungslosen Betriebsablauf verantwortlich. Das schließt Urlaubsplanung und Urlaubsvertretung ein. Der Vorgesetzte hat zudem ein sogenanntes Direktionsrecht (auch „Weisungsrecht“ nach § 106 Gewerbeordnung).
Was ist hinsichtlich der zeitlichen Lage des Urlaubs zu berücksichtigen?
Das Bundesurlaubsgesetz (BurlG) bestimmt, dass bei der zeitlichen Festlegung des Urlaubs die Wünsche des Arbeitnehmers zu berücksichtigen sind, außer es sprechen dringende betriebliche Belange oder Urlaubswünsche anderer Arbeitnehmer dagegen, die unter sozialen Gesichtspunkten den Vorrang verdienen.
Wie viele Mitarbeiter dürfen gleichzeitig in den Urlaub?
Faustregel: Jeder Mitarbeiter hat Anspruch auf 30 Urlaubstage = 6 Wochen. Hat ein Bereich bis zu 8 Vollkräften, darf maximal eine Vollkraft im Urlaub sein (8 VK x 6 Wochen = 48 Wochen).
Was sind vorrangige Urlaubswünsche?
Von vorrangigen Urlaubswünschen ist beispielsweise dann die Rede, wenn der Arbeitnehmer schulpflichtige Kinder hat oder sein Ehepartner seinen Urlaub während der Betriebsferien nehmen muss.
Ist Urlaub Mitbestimmungspflichtig?
Der Betriebsrat hat kein Mitbestimmungsrecht hinsichtlich der Dauer des Urlaubs. Dafür gelten entweder die Regelungen eines Tarifvertrags, arbeitsvertragliche Regelungen oder die gesetzlichen Bestimmungen des BUrlG. Der Betriebsrat hat auch bei der Höhe und Berechnung des Urlaubsentgelts nicht mitzubestimmen.
Was kann eine Betriebsvereinbarung regeln?
Es handelt sich um eine Übereinkunft zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber, die rechtsverbindlich ist und – genauso wie Gesetze oder Tarifverträge – das Arbeitsverhältnis der Arbeitnehmer gestaltet. Betriebsvereinbarungen begründen Rechte und Pflichten für Arbeitgeber, Betriebsrat und Arbeitnehmer.
Wie verfasse ich eine Betriebsvereinbarung?
Eine Betriebsvereinbarung ist immer schriftlich zu verfassen und von beiden Vertragsparteien zu unterzeichnen. Ist dies geschehen, muss sie im Betrieb öffentlich ausgelegt werden, so dass jeder Beschäftigter freien Zugang zu ihr hat.
Wer formuliert Betriebsvereinbarungen?
Die Betriebsvereinbarung ist ein Vertrag zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat, der aber nicht nur Rechte und Pflichten dieser Betriebsparteien begründet, sondern auch (wie ein Gesetz oder Tarifvertrag) verbindliche Normen für alle Arbeitnehmer eines Betriebes formuliert.