So gelingt der Einstieg in die Programmierung
“Jeder gute Informatiker muss mindestens eine Programmiersprache sicher beherrschen.” – so die Aussage in vielen Personalabteilungen. Allerdings stellt sich die Frage, mit welcher Programmiersprache der Einstieg am leichtesten gelingt. Wer an einer einfachen Sprache die Grundlagen sicher erlernt, kann später nach Belieben weitere, komplexe Sprachen erlernen – die Strukturen sind oft ähnlich.
Von Pascal bis Java: leicht oder schwer?
Die Auswahl der Programmiersprache hängt unter anderem vom gewählten Ziel ab: Wenn Du einen Einstieg in die Webentwicklung anstrebst, dann ist es unerlässlich, sich mit CSS und HTML (Achtung: CSS und HTML sind keine Programmiersprachen, sondern Stylesheet- bzw. Markup-Languages) auseinanderzusetzen. Vor allem HTML ist für Anfänger gut geeignet, da der leichte Einstieg möglich ist, um ein Gefühl für die Sprache zu erlangen. Viele Element, beispielsweise < h1 >, < p > und < h2 >, sind Dir vielleicht schon bekannt. HTML ist allerdings eine Auszeichnungssprache und daher streng genommen von den echten Programmiersprachen abzugrenzen. CSS wird als Stylesheet-Sprache bezeichnet. Für das Web-Development ist JavaScript eine wichtige und weit verbreitete Sprache. Die Meinungen, ob es sich um eine leicht erlernbare oder ein schwer zu erlernende Sprache handelt, divergieren. Nicht verwechselt werden darf JavaScript mit Java. Bei JavaScript handelt es sich um eine Skriptsprache, Java ist eine Programmiersprache. Fakt ist: An vielen Universitäten und Fachhochschulen wird in den ersten Semestern der Informatik-Studiengänge Java gelehrt. In diesem Punkt hat Java die noch vor einigen Jahren bevorzugte Erst-Semestersprache C++ ersetzt. Java gilt als nicht leicht zu erlernende Programmiersprache, C++ ist in der Komplexität etwas leichter, jedoch ebenfalls noch komplex. Der häufigste Kritikpunkt an Java ist der lange Quellcode, der oftmals mit einer Spaghetti verglichen wird, da er sich zäh hinzieht und nur schwer gekürzt werden kann. Eine Alternative stellt Object Pascal dar. Es handelt sich um eine um objektorientierte Erweiterung von Pascal. Viele Elemente von Object Pascal wurden für C# verwendet, was die Verwandtschaft aufzeigt. Mit der Entwicklungsumgebung Delphi von Object Pascal können Anfänger relativ schnell optisch ansprechende Erfolge erreichen, was die Motivation steigert und auch den Einsatz an Schulen ermöglicht.
Die Bedeutung einer guten Community
Nicht nur Anfänger haben die eine oder andere Frage zur ausgewählten Programmiersprache. In einer guten Community werden diese Fragen zeitnah beantwortet. Hierbei bestehen deutliche Unterschiede: Wer sich für eine weit verbreitete und mit einer großen Fangemeinde versehene Programmiersprache entscheidet, der erhält zügig Rückmeldung bezüglich der gestellten Frage. Erfahrungsgemäß ist die Community bei den C Sprachen und bei Java am größten.
Es ist schwer, hier überhaupt eine Fragestellung zu finden, die nicht bereits bei Stack Overflow und Co behandelt worden ist.
Die unzähligen Tutorials und Online-Kurse tun ihr übriges.
Kannst Du eine, kannst Du sie alle?
Du wirst oft den Satz hören, dass man eine Programmiersprache ausführlich erlernen sollte, dann fallen einem andere Programmiersprachen schon beinahe in den Schoß. Auch wenn es natürlich nicht so einfach und pauschalisierbar ist, die Aussage hat einen wahren Kern. Viele Programmiersprachen folgen dem gleichen Paradigma und weisen selbst in der Syntax frappierende Ähnlichkeiten auf. Auch grundlegende Strukturen wie If/else-Abfragen oder So ist es häufig in der Tat das schwierigste Unterfangen, die erste Programmiersprache zu erlernen.
Gute berufliche Aussichten versus leichten Einstieg
Schlussendlich entscheidet beim Erlernen einer Programmiersprache auch die (berufliche) Zielsetzung über die Wahl. Planst Du in der nächsten Zeit den Einstieg in das Berufsleben oder hast Du diesen Schritt bereits bewältigt, dann solltest Du direkt mit einer beliebten Sprache, wie beispielsweise Java, beginnen. Experten auf diesem Gebiet sind gefragt, Pascal hingegen gehört zu den Spezialsprachen, die eher eine Nischenrolle spielen. Am sichersten ist es, wenn Du Dich im Vorfeld erkundigst, welche Sprache in Deinem Wunschbereich erforderlich ist, sofern der Arbeitsplatz oder die Orientierung bereits feststeht. Stellt die erste Programmiersprache lediglich den Einstieg dar, um die Grundlagen des Programmierens aufzuzeigen, dann sollte der Fun-Faktor im Vordergrund stehen, damit der Spaß am Programmieren erhalten bleibt. Die Entwicklungsumgebung Delphi von Object Pascal ist in diesem Fall eine gute Wahl. Viele erfahrene Programmierer berichten, dass sie sich zunächst mit den Grundzügen des Programmierens einer Beispiel-Programmiersprache befasst haben und anschließend zu einer komplexeren Sprache übergegangen sind, die ihrer Karriere dienlich war. So könntest Du beispielsweise die Basics mit Pascal erlernen und später zu Java umsteigen. Wer bereits erste Erfahrungen mit dem Programmieren besitzt, dem fällt auch das Erlernen komplexer Sprachen leichter.
Nicht zu vergessen sind auch eigene Präferenzen und eigene Projekte. Du spielst mit dem gedanken eine eigene mobile Anwendung zu schreiben? Hier bieten sich Java und Swift an. Wenn Du Dich an eine Webseite oder ein Browsergame machen möchtest, bieten sich Scriptsprachen wie JavaScript oder PHP an.
Um die Scriptsprache Python zu erlenen empfehlen wir dir diesen Python Komplettkurs.