Hat ein Patient Anspruch auf Einsichtnahme und Herausgabe aller ihn betreffenden Aufzeichnungen?

Hat ein Patient Anspruch auf Einsichtnahme und Herausgabe aller ihn betreffenden Aufzeichnungen?

Die Akteneinsicht erfolgt grundsätzlich beim Arzt (§ 811 BGB). Der Patient hat keinen Anspruch darauf, die Originale in Besitz zu nehmen, eine Ausnahme bilden hier nur Röntgenbilder, die zur Weiterleitung an den nachbehandelnden Kollegen herausgegeben werden müssen (§ 28 Absatz 8 Röntgenverordnung).

Kann ein Arzt die Herausgabe der Patientenakte verweigern?

Als Patient oder Patientin dürfen Sie persönlich Einsicht in Ihre (Original-)Patientenakte nehmen. Da der Arzt oder die Ärztin nicht verpflichtet ist, das Original der Akte herauszugeben, beschränkt sich Ihr Anspruch auf die Einsichtnahme innerhalb der Praxisräumlichkeiten.

Wer darf Einsicht in die Pflegedokumentation nehmen?

Das bedeutet, dass Sie nur mit der vorherigen Zustimmung Ihres Angehörigen oder als sein Bevollmächtigter oder gesetzlicher Betreuer Einsicht nehmen dürfen. Die Pflegedokumentation ist nur für die an der Pflege Beteiligten bestimmt. Der Pflegepatient darf seine Behandlungsunterlagen einsehen.

Kann der Arzt die Herausgabe der Krankenakte verweigern?

Für den Fall, dass der Arzt die Herausgabe der Kranken­akte verweigert, müssen die Behörden eine gerichtliche Beschlagnahme veranlassen. Schließlich erhalten Behörden auch dann Zugang zu den Patientengeheimnissen, wenn der schweigepflichtige Arzt den Vorwurf eines Behandlungs­fehlers abwehren möchte.

Wie ist die Einsicht in die Patientenakte berechtigt?

Gemäß § 630g BGB ist jeder Patient berechtigt, Einsicht in seine Patientenakte – in die Originalakte – zu nehmen. Schließlich soll der Patient darüber in Kenntnis gesetzt werden, wie mit seiner Gesundheit umgegangen wird und welche Diagnosen bzw. Prognosen sich daraus ergeben.

Was ist das Recht auf Akteneinsicht?

Das Recht auf Akteneinsicht besteht nicht nur für ärztliche Behandlungen, sondern auch für Psychotherapien. Dies gilt jedoch ausschließlich für die objektiven und dokumentationspflichtigen Angaben. Auf eine Einsicht in die persönlichen Gesprächsnotizen, die der Therapeut während der Sitzung vornimmt, hat sein Klient keinen Anspruch.

Wann lässt sich eine Patientenakte anfordern?

Noch mindestens zehn Jahre nach einer Behandlung lässt sich eine Patientenakte anfordern. So schreibt es das Patientenrechtegesetz vor. Dies ist der Zeitraum, für den Behandelnde verpflichtet sind, die Dokumentation aufzubewahren.

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