Hat ein Psychotherapeut Schweigepflicht?
Kenntniserlangung von Straftaten entbindet grundsätzlich nicht. Diplom-Psychologen unterliegen gem. § 203 Strafgesetzbuch (StGB) der Schweigepflicht. Dies unterstreicht die große Bedeutung des Vertrauens der Bevölkerung in die Verschwiegenheit des Berufsstands der Diplom-Psychologen.
Was muss ein Therapeut melden?
Bezüglich in der Zukunft liegender geplanter Straftaten kann der Therapeut sein Verhalten abwägen. Hält er die Straftat für schwerwiegender als das ebenfalls gesetzlich geschützte Vertrauensbruch zum Klienten (Stichwort Schweigepflicht), dann darf er eine Anzeige erstatten.
Hat ein Sanitäter Schweigepflicht?
Die Schweigepflicht trifft jeden, der im medizinischen Bereich tätig ist. Es macht keinen Unterschied, ob die Person im Sanitätsdienst, Rettungsdienst, im Krankenhaus oder beim Arzt mit Patienten konfrontiert wird. Eine strafrechtliche Bedeutung hat dies jedoch nur für die in § 203 StGB ausdrücklich genannten Personen.
Kann ich einen Brief an Therapeuten schreiben?
Einen Brief kannst du ihm zum erstmal Ansprechen der Problematik natürlich Schreiben. Nicht handschriftlich, hab Erbarmen mit ihm – mach einen per PC, gut leserlich und daher schnell gelesen. Viel Erfolg! Re: Brief an Therapeuten schreiben?
Was vermittelt der Therapeut mit dem Schreiben?
Der Therapeut vermittelt mit dem Verzicht auf das Schreiben meines Erachtens auch, dass er ein Beteiligter im Geschehen zwischen zwei Individuen im Hier und Jetzt ist. Manche Kritiker des Mitschreibens betonen dabei, dass der Schreibende sich hinter dem Papier verstecke.
Wie fällt es ihnen leichter Briefe zu schreiben?
Auf Papier fällt es ihnen vielleicht leichter. Briefe zu schreiben, ist eine bekannte Intervention in der Therapie. Aber ein Brief reicht da nicht aus, findet unsere Autorin Angelika Rohwetter, und hat eine Serie von fünf Briefen entwickelt, die den therapeutischen Prozess begleiten können.
Wie kann das Schreiben von Briefen in Gang setzen?
Das Schreiben von Briefen kann verschiedene Prozesse in Gang setzen. Es führt in erster Linie zu einem tieferen Verständnis der Patienten dafür, warum sie geworden sind, wie sie sind. Außerdem wird deutlich – sowohl beim Briefverkehr mit lebenden als auch mit Verstorbenen –, dass es zum Gesundwerden den anderen gar nicht braucht.