Hat sich die katholische Kirche für die Inquisition entschuldigt?
Als erster Papst der Kirchenhistorie entschuldigte sich gestern Johannes Paul II. für die Irrtümer und Verbrechen, die im Namen des katholischen Glaubens begangen worden sind. Das Mea Culpa des Papstes wird von vielen Theologen als eine historische Geste eingestuft.
Was hat die Kirche mit der Hexenverfolgung zu tun?
Die alte Kirche war an Verfolgungen nicht beteiligt und lehnte die mit Hexerei verbundenen Ansichten und Praktiken als Aberglaube (Canon episcopi) ab.
Hat sich die Kirche für die Hexenverfolgung entschuldigt?
Insgesamt nämlich ist die katholische Kirche doch sehr bemüht, die Verantwortung für die Hexenverfolgung von sich zu weisen. Und das auch nicht völlig zu Unrecht: Schließlich ist der Glaube an Hexen bereits im 9. Jahrhundert im Kirchenrecht, dem Canon Episcopi, abgelehnt worden.
Wer profitierte von der Hexenverfolgung?
Katholische Kirche profitiert seit 430 Jahren von einem ihrer Verbrechen.
Wann wurde die letzte Hexe in Europa verbrannt?
Die letzte Hexe, die in der Schweiz und Europa hingerichtet wurde, war 1782 Anna Göldi in Glarus. Sie wurde im Jahr 2008 rehabilitiert.
Was ist der juristische Vorläufer der Inquisition?
Neuer Abschnitt Der juristische Vorläufer der Inquisition ist das Gottesurteil. Im 12. Jahrhundert bedrohen Ketzergruppen die katholische Kirche. Die Inquisition soll Ketzer aufspüren und bestrafen. Ein festgelegtes Verfahren führt zur Bestrafung der Ketzer. Papst Paul III. macht aus der Inquisition eine offizielle Behörde.
Wie viele Menschen wurden Opfer der katholischen Inquisition?
Millionen Menschen wurden Opfer der katholischen Inquisition. Man geht von bis zu 10.000.000 Toten, sowie ungezählten Gefolterten, Misshandelten und Terrorisierten aus. (SPIEGEL, 1.6.1998) Wir wollen ihnen ein Mahnmal errichten, damit sich solches weder heute noch in zukünftigen Generationen wiederholt.
Was zählt zu den unbestrittenen Verdiensten der römischen Inquisition?
Zu den unbestrittenen Verdiensten der Römischen Inquisition zählt immerhin, dass Italien vom Hexenwahn verschont bleibt. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gehen die Kämpfe der christlichen Staaten der Pyrenäenhalbinsel um die Rückgewinnung des Landes von der islamischen Herrschaft zu Ende.
Wie verliert die katholische Kirche an Glaubwürdigkeit?
Im 12. Jahrhundert nach Christus verliert die katholische Kirche an Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung. Die Kirchenmänner Roms sind mehr mit der Ansammlung von Reichtümern beschäftigt als mit der kirchlichen Lehre und dem Seelenheil ihrer Gläubigen.