Ist Austenit hart?
Eigenschaften von austenitischem Stahl Die austenitische Gefügestruktur und die damit verbundene hohe Verformbarkeit resultiert in ausgezeichneten Zähigkeitseigenschaften, auch bei niedrigen Einsatztemperaturen. Die gute Zähigkeit hat eine schlechte Zerspanbarkeit des Materials zur Folge.
Welche Gitterstruktur hat Ferrit?
Die ferritische Phase (definiert durch die kubisch-raumzentrierte Gitterstruktur) kommt bei folgenden Temperaturen unter Standarddruck vor: zwischen 1536 °C und 1392 °C als sogenannter δ-Ferrit mit einer Gitterkonstante a von 0,293 nm, gemessen bei 1425 °C. δ-Ferrit bildet sich bei Erstarrung der reinen Eisenschmelze.
Was versteht man unter zementit?
Zementit ist eine Verbindung von Eisen und Kohlenstoff der Zusammensetzung Fe3C (ein Eisencarbid) und tritt als metastabile Phase in Stahl und Gusseisen auf.
Was bedeutet lösungsglühen?
Lösungsglühen (oder Homogenisieren) ist ein Glühen, das meistens bei austenitischen Stählen angewandt wird. Es findet bei einem Temperaturbereich zwischen 1020 und 1080°C statt. Dieses Glühverfahren wird auch bei Verformung anstatt Rekristallisationsglühen angewandt.
Kann Austenit gehärtet werden?
Das wichtigste Härtungsverfahren ist die Umwandlungshärtung. Hierbei wird das Werkstück soweit erwärmt, dass sich das bei Raumtemperatur vorliegende α-Eisen (Ferrit) in γ-Eisen (Austenit) umwandelt. Im Austenit kann wesentlich mehr Kohlenstoff gelöst werden als im Ferrit (siehe Eisen-Kohlenstoff-Diagramm).
Warum können austenitische Werkstoffe nicht gehärtet werden?
Im Austenit kann wesentlich mehr Kohlenstoff gelöst werden als im Ferrit (siehe Eisen-Kohlenstoff-Diagramm). Kohlenstoff trägt wegen seiner hohen Diffusionsgeschwindigkeit hauptsächlich zur Aufhärtbarkeit bei, die substitionellen Legierungselemente wie Chrom dagegen bestimmen die Einhärtbarkeit des Werkstoffs.