Ist der Unterhalt abhängig vom Einkommen?
Im Familienrecht ist die Unterhaltspflicht gesetzlich geregelt. Dabei ist die Höhe des Anspruchs auf Kindesunterhalt vom Einkommen des Unterhaltsschuldners sowie des Alters des Kindes abhängig – abzüglich des Kindergeldes ergeben sich dann die Zahlbeträge für den Unterhalt.
Wie viel Unterhalt steht der Mutter zu?
Die Mutter ist von dem Unterhaltspflichtigen in der Höhe zu unterhalten, wie sie ohne die Geburt des Kindes stehen würde: Bsp.: Die Kindesmutter verfügte vor der Schwangerschaft über kein eigenes Einkommen. Ihr Bedarf beträgt nun 880,- € (Anmerkung D II. der Düsseldorfer Tabelle, Stand 01.01
Wann muss der Vater für die Mutter zahlen?
Eine Mutter, die nicht mit dem Vater des Kindes verheiratet ist, kann vom Vater des Kindes Unterhalt verlangen, soweit sie wegen der Schwangerschaft bzw. Geburt kein ausreichendes eigenes Einkommen hat.
Ist unterhaltsvorschuss vom Einkommen abhängig?
Die Einkünfte werden nur zur Hälfte auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet. Das bedeutet zum Beispiel, wenn Ihr Kind 100 Euro Einkommen hat, verringert sich der Unterhaltsvorschuss um 50 Euro. Einkünfte des alleinerziehenden Elternteils werden auf den Unterhaltsvorschuss nicht angerechnet.
Was zählt zum Unterhaltspflichtigen Einkommen?
Zum Einkommen zählt jedes Einkommen aus Arbeitsverhältnissen wie bspw. das Nettoeinkommen, Abfindungen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld und geldwerte Zuwendungen. Außerdem zählen Kapitaleinkünfte, Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung und Steuererstattungen.
Was wird für Unterhalt angerechnet?
Zum Einkommen zählen zunächst die tatsächlichen Einkünfte. Zum Einkommen zählt auch der Wohnvorteil der selbstgenutzten Immobilie. Daneben können fiktive (theoretische) Einkünfte anzurechnen sein (zum Beispiel bei einem Verstoß gegen die Arbeitspflicht). Eventuell bleiben Teile des Einkommens anrechnungsfrei.
Wie viel Unterhalt bekomme ich als alleinerziehende?
In der Regel gilt: Je höher das Einkommen und je älter das Kind, umso höher ist der zu zahlende Unterhalt. Seit dem 1. Januar 2018 beträgt der Mindestunterhalt für Kinder bis fünf Jahre 348 Euro, für Kinder von sechs bis elf Jahren 399 Euro und dann bis zum 18. Geburtstag 467 Euro.
Was muss Vater an Mutter zahlen?
Beispiel zur Berechnung des Betreuungsunterhalts Das bereinigte Nettoeinkommen des Vaters liegt bei 1.800 EUR. Nach Abzug des hälftigen Kindergeldes (109,50 EUR) ergibt sich für den Kindesunterhalt ein Zahlbetrag nach Düsseldorfer Tabelle von 283,50 EUR. Für den Betreuungsunterhalt stehen also noch 1.516,50 €.
Wann muss kein Betreuungsunterhalt gezahlt werden?
Ist Ihr Kind bereits über drei Jahre alt, steht Ihnen in der Regel kein Anspruch auf Betreuungsunterhalt mehr zu. Sie erhalten jedoch, unabhängig von dem Alter des Kindes, im Trennungsjahr Trennungsunterhalt.
Welches Elternteil ist unterhaltspflichtig?
Unterhaltspflicht für Kinder Gegenüber den Kindern haben beide Elternteile eine Unterhaltspflicht. Sind Eltern getrennt oder geschieden, sind beide Elternteile unterhaltspflichtig. Der Elternteil, bei dem das Kind lebt, leistet seinen Unterhalt in Form von Naturalunterhalt.
Wann fällt der Unterhaltsvorschuss weg?
Seit 01. Juli 2017 wird der Unterhaltsvorschuss nicht nur für Kinder bis 11 Jahren (bzw. 12. Geburtstag) gezahlt, sondern bis zum 18. Geburtstag ausgeweitet was bedeutet, dass Alleinerziehende künftig auch für ihre Kinder zwischen 12 und 17 Jahren Unterhaltsvorschuss durch das Jugendamt erhalten.
Wann entfällt der Anspruch auf Unterhaltsvorschuss?
Bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres (12. Geburtstag) können Kinder ohne zeitliche Einschränkung Unterhaltsvorschuss erhalten. Kinder im Alter von zwölf Jahren bis zum vollendeten 18.