Ist der Verleger verpflichtet das Werk zu drucken und zu verbreiten?
Im Gegenzug wird der Verleger verpflichtet, das Werk zu drucken und zu vertreiben (juristisch: zu vervielfältigen und zu verbreiten), § 1 Verlagsgesetz (VerlG). Der Autor überträgt seine Rechte, entledigt sich aber – zumindest beim klassischen Verlagsvertrag – der wirtschaftlichen Risiken, die mit der Publikation einhergehen.
Was sollte der Autor bei den verlagspflichten beachten?
Der Autor sollte bei den Verlagspflichten weiter darauf achten, dass er entsprechende Informations- und Mitbestimmungsrechte erhält, beispielsweise für einen geänderten Erscheinungstermin oder für nachträgliche Änderungen bezüglich der Erscheinungsform des Werkes. Auch sollte der Autor über erfolgte Verwertungen, informiert wird.
Was sind die Urheberrechte bei uns als Musikverlag?
(Verlagsrechte vs. Tonträgerrechte) Über uns als Musikverlag werden die Nutzungsrechte lizenziert (auch ‚Synchronization Rights‘ oder Herstellungsrecht), die sich auf das Recht des Urhebers (Autors) an Komposition und Text beziehen.
Wie versichert der Autor das Urheberrecht am Werk?
Der Autor muss vertraglich versichern, dass er das alleinige Urheberrecht am Werk innehat und niemandes Persönlichkeitsrechte verletzt. Mit dieser Klausel sprechen sich die Verlage von der Haftung für Urheberrechts- und Persönlichkeitsrechtsverstößen frei.
Warum sie sich an einen Anwalt wenden sollten?
Einige gute Gründe, warum Sie sich an einen Anwalt wenden sollten: Anwalts- und Gerichtsserien mögen den Eindruck vermitteln, dass auch der Laie sich gut auf dem juristischen Gebiet auskennt, doch hier sollte echtes, studiertes Wissen nicht mit gefährlichem Halbwissen verwechselt werden.
Welche vertraglichen Regelungen gelten im Verlagsgesetz?
Soweit im Vertrag keine oder unvollständige individuelle Regelungen getroffen sind, greift das Verlagsgesetz (VerlG) ein. Die individuellen vertraglichen Vereinbarungen haben also regelmäßig Vorrang vor dem Verlagsgesetz.