Ist ein Anwalt verpflichtet sein Mandat zu bearbeiten?
Zunächst ist festzustellen, daß ein Anwalt, der ein Mandat annimmt auch verpflichtet ist, dieses zügig zu bearbeiten und seinen Mandanten über den Sachstand zu informieren. Tut er dies nicht, verletzt er seine Berufspflichten aus der Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) und der Berufsordnung für Anwälte (BORA).
Was muss der Anwalt beachten und dokumentieren?
Selbstverständlich muss der Anwalt die Frist kennen oder erkennen und diese dokumentieren. Das bedeutet, dass er Beginn und Ende der Frist zunächst korrekt bestimmt und diese in den in jeder Kanzlei zu führenden Fristenkalender einträgt.
Kann der Anwalt eine Stellungnahme erhalten?
Sie muß sich bemühen, von dem Anwalt eine Stellungnahme zu erhalten und kann sich nicht auf den Standpunkt zurückziehen: Der Anwalt meldet sich nicht – macht auch nichts. Möglicherweise hat die zuständige Kammer Ihre Anfrage als Vermittlungsgesuch gewertet. Dieses ist berufsrechtlich nicht relevant.
Wie beauftragt man einen Rechtsanwalt mit der Prüfung der Rechtslage?
Mal angenommen: ein Mandant beauftragt einen Rechtsanwalt schriftlich mit der Prüfung der Rechtslage einer arbeitsrechlichen Angelegenheit und der Mitteilung einer Einschätzung durch den Rechtsanwalt – also einer Erstberatung. Der Rechtsanwalt läßt die nachfolgende Standard-Vollmacht unterschreiben.
Wie schließt der Rechtsanwalt einen Vertrag mit seinem Mandanten ab?
Der Rechtsanwalt schließt mit seinem Mandanten einen Vertrag über eine Dienstleistung ab, einen Anwaltsvertrag, der ein Gegenstand des Mandanten zugrunde liegt. Diesen Vertrag ordnungsgemäß zu erfüllen, wie es bei anderen Dienstleistern üblich, dafür haftet er gegenüber seinem Mandanten.
Ist eine außergerichtliche Anwaltshaftung erforderlich?
Bevor man seine Klage auf Anwaltshaftung anstrengt, sollte man die Möglichkeit einer außergerichtlichen Einigung in Betracht ziehen. Die Tatsachen die einen Anspruch auf Entschädigung des Mandanten durch den Rechtsanwalt begründen, müssen voll bewiesen werden. Der Inhalt und das Zustandekommen des Anwaltsvertrages sind dabei wichtig.
Ist die Vernachlässigung der Pflichten des Anwalts erwiesen?
Ist die Vernachlässigung der Pflichten des Anwalts allerdings erwiesen, dann haftet der Anwalt nicht nur auf den Wert der Forderung die eingeklagt werden soll, sondern auch für den so genannten Gesamtschadens des Prozesses. Das heißt, der Anwalt muss auch die Kosten des Verfahrens, die dem Mandanten auferlegt werden, tragen.
Was ist der Anwalt verpflichtet zu beachten?
Doch auch der Mandant ist dazu verpflichtet, seinen Anwalt zum einen über den vollständigen für das Mandat notwendigen Sachverhalt aufzuklären sowie den Anwalt auf eventuelle Fehler aufmerksam zu machen, die diesem beispielsweise in Form von unvollständig vorgetragenem Sachverhalt unterlaufen.
Was ist die Pflicht des Anwalts zu unterweisen?
Diese ist beispielsweise dann gegeben, wenn der Anwalt seine Büroangestellten nicht oder nur ungenügend unterwiesen hat und/oder kein übersichtliche Aktenordnungssystem in seiner Kanzlei besitzt. Es gehört aber zu den Pflichten des Anwalts, seine Angestellten dahingehend zu unterweisen, dass Fehler aufgrund mangelnder Organisation nicht geschehen.
Was sind die Pflichten des Rechtsanwalts?
Anwaltshaftung und Pflichten des Rechtsanwaltes. Der Anwalt ist im Rahmen der Mandatsbearbeitung nicht gehalten, selbst den Sachverhalt zu erforschen, sondern kann von den Angaben seines Mandanten ausgehen. Er muss lediglich geeignete Fragen stellen, um den Sachverhalt so zu ermitteln, dass eine Prüfung der Rechtslage möglich ist.
Was ist ein Anwalt für Grundstücks- und Immobilienrecht?
Ein Anwalt für Grundstücks- und Immobilienrecht befasst sich z. B. mit der Gestaltung und Rückabwicklung von Immobilienkaufverträgen. Er kann seine Mandanten beim Haus- oder Wohnungskauf rechtlich absichern, indem er die vorliegenden Verträge auf ungültige Klauseln und unvorteilhafte Formulierungen prüft.
Wie kann der Anwalt den Sachverhalt erforschen?
Der Anwalt ist im Rahmen der Mandatsbearbeitung nicht gehalten, selbst den Sachverhalt zu erforschen, sondern kann von den Angaben seines Mandanten ausgehen. Er muss lediglich geeignete Fragen stellen, um den Sachverhalt so zu ermitteln, dass eine Prüfung der Rechtslage möglich ist.