Ist ein Taschenwärmer eine chemische Reaktion?
Die im System gespeicherte Wärme („latente Wärme“) wird freigesetzt. Diese Bildungswärme des Salzhydrats, Kristallisationswärme genannt, entspricht genau der Energiemenge, die zum umgekehrten Vorgang, dem Schmelzen, erforderlich ist. Eine chemische Reaktion im Sinne einer Stoffumwandlung findet nicht statt.
Wie funktioniert chemische Handwärmer?
Handwärmer bestehen in der Regel aus einem stabilen Kunststoffbeutel, worin sich eine spezielle Flüssigkeit und ein Metallplättchen befinden. Beim Knicken des Metallplättchens breitet sich in der Flüssigkeit eine Schallwelle aus, die zur Kristallisation der in der Flüssigkeit gelösten Salze führt.
Wie funktioniert ein Handwärmer mit Gel gefüllt?
Wie funktioniert ein Handwärmer, der mit Gel gefüllt ist? Handwärmer sind Kunststoffbeutel, die Wasser und ein hydratisiertes, d.h. wasserhaltiges Salz, in der Regel Natriumacetat-Trihydrat (chemische Formel: NaCH3COOx3H2O) enthalten. Bei Raumtemperatur löst das Salz sich nur wenig in Wasser.
Was führt zur Erwärmung des Handwärmers?
„Die Abgabe dieser latenten Wärme während der Kristallisation führt zur Erwärmung des Handwärmers.“ Sobald der Handwärmer komplett erstarrt ist, kühlt er aus. Durch das Wiederaufschmelzen in heißem Wasser führt man die latente Wärme erneut zu, die dann im Wärmekissen gespeichert ist.
Ist das in der Flüssigkeit des Handwärmers der Fall?
„Genau das ist in der Flüssigkeit des Handwärmers der Fall. Man spricht von einer unterkühlten Flüssigkeit.“ Dieses Phänomen tritt auf, wenn sogenannte Kristallisationskeime fehlen. „Das kann zum Beispiel ein anderer Kristall sein oder auch der Flüssigkeitsbehälter, der selbst eine kristalline Struktur aufweist“, erklärt Herlach.
Wie funktioniert der Taschenwärmer?
Der Taschenwärmer funktioniert durch die Ausnutzung reversibler exothermer Zustandsänderungen (Reaktionen), die durch die mechanische Energie („Knick“ = Aktivierungsenergie) eines Metallplättchens ausgelöst werden und so Wärme abgeben.