Ist ein Todesfall ein Trauma?
Ebenso wie traumatische Erfahrungen zur posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen können, so kann auch anhaltende schwere Trauer ein ernsthaftes Gesundheitsproblem für Personen sein, die einen Verlust erlebt haben. Diese Menschen erleben den schweren Verlust als ein persönliches Trauma.
Welche Auswirkungen kann ein Trauma haben?
Traumatische Erlebnisse können neben PTBS auch andere psychische Krankheiten wie Depression, Angststörungen, Suchterkrankungen oder Veränderungen der Persönlichkeit hervorrufen. Die posttraumatische Belastungsstörung ist nur eine von verschiedenen möglichen Traumafolgestörungen.
Ist die Trauer plötzlich eingetreten?
Wenn nahe Angehörige oder geliebte Personen durch Tod verloren werden, ist heftige, lang anhaltende Trauer zu erwarten. Tritt der Tod plötzlich ein, steht am Anfang Starre und Fassungslosigkeit.
Wie können Trauernde die Realität des Todes erfassen?
Es ist normal, dass Trauernde immer wieder die Realität des Todes verdrängen, bis sie sie ganz erfassen können. Stück für Stück, durch Erzählen und Begreifen wird der Verlust mehr zur Wirklichkeit.
Wie verändert sich die Identität von Trauernden?
Mit der Zeit, in der sich Trauernde neu im Leben verankern, entwickeln sie auch eine neue Identität, sind z.B. nicht mehr „Ehemann“, sondern „Witwer“. Dies kann ein langwieriger Weg sein, wenn die Identität des Trauernden viel durch die Beziehung zum Verstorbenen geprägt war.
Was tragen sie an einem Verstorbenen an?
Tragen Sie etwas an oder bei sich, das sie mit dem Verstorbenen verbindet – Schmuck, ein Souvenir, ein Kleidungsstück. Legen Sie ein „Buch der Erinnerungen“ an, das sie sich stets ansehen und anderen zeigen können. Schreiben Sie über Ihre Gedanken und Gefühle, führen Sie ein Tagebuch: Seien Sie darin so ehrlich wie möglich.