Ist Gregorianik eine Epoche?
Das musikalische Mittelalter umfasst die Zeit nach dem Untergang des antiken römischen Reiches bis zur ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts und wird in drei Hauptabschnitte unterteilt: Die Zeit der Gregorianik bis etwa 1100 mit vorwiegend einstimmiger Musik, die Musik des 12. und 13.
Was hat Papst Gregor mit dem Gregorianischen Choral zu tun?
Der gregorianische Choral ist nach Papst Gregor I. († 604) benannt, der auch Gregor der Große genannt wird. Die angebliche Beziehung eines Papstes namens Gregor zu den später als gregorianisch bezeichneten Gesängen taucht schriftlich nachweisbar erstmals im zweiten Drittel des 9.
Wo wurde das Singen des Gregorianischen Chorals unterrichtet?
Der gregorianische Gesang entstand in Rom und hat sich dort bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts als Repertoire gefestigt.
Was ist ein Parallelorganum?
Im ursprünglichen Parallelgesang lag die originale Melodie in der oberen Stimme (Vox principalis). Diese Art des Organums wird heute üblicherweise als Parallelorganum bezeichnet, je nach Intervall beispielsweise als Quartorganum oder Quintorganum, obwohl in frühen Traktaten Begriffe wie Sinfonia gebräuchlich waren.
Was kennzeichnet den Gregorianischen Choral aus?
Der gregorianische Gesang ist ein einstimmiger Solo- oder Chorgesang mit rhythmischer und dynamischer Differenzierung und mit formaler Gliederung in Phrasen und Perioden gemäß der Struktur des jeweiligen Textes. Ein festes Metrum und eine absolute Tonhöhe sind nicht vorgegeben.
Was ist der gregorianische Gesang?
Auch der Gregorianische Gesang beruht wesentlich auf dem Wort Gottes. Die Texte des Gregorianischen Chorals stammen in weiten Teilen aus der Bibel; meistens aus dem Alten Testament und insbesondere aus den Psalmen, gelegentlich aber auch aus dem Neuen Testament.
Was ist der Rhythmus des Gregorianischen Chorals?
Der Rhythmus des Gregorianischen Chorals entspricht vielmehr ganz wesentlich dem Sprachrhythmus und ist den Neumen häufig syllabisch zugeordnet. Darüberhinaus gibt es Tonwiederholungen auf einer Silbe, die reperkutiert – also mehrfach an- und abschwellend – gesungen werden, und teilweise sogar ganze Melismen,…
Was ist eine gregorianische Melodie?
Eine gregorianische Melodie endet in jedem Modus auf dem jeweiligen Grundton, der sogenannten Finalis. Auch der am häufigsten erreichte, umsungene oder wiederholte Ton ist für jeden Modus typisch – dieser Ton wird als Repercussa, als Tenor oder auch als Rezitationston bezeichnet.
Was ist der Gregorianische Choral in der katholischen Kirche?
Diese Tradition wird in der katholischen Kirche bis heute gepflegt und hat ihren festen Platz in der Liturgie. Im Gegensatz zu den Kirchenliedern der jeweiligen Landessprachen lässt sich der gregorianische Choral als objektiver Gesang der Liturgie bezeichnen.