Ist MS eine genetische Erkrankung?
Gene sind für MS sicher verantwortlich, aber nicht alleine Multiple Sklerose ist keine Erbkrankheit im klassischen Sinne. Es gibt für MS zwar eine gewisse genetische Prädisposition: Das bedeutet, dass jemand, der einen Betroffenen in der Familie hat, selbst ein leicht erhöhtes Risiko trägt, an MS zu erkranken.
Ist MS familiär?
Ein zweieiiger Zwilling oder auch andere Geschwister eines MS-Erkrankten ist zu 50 % genetisch identisch (genauso wie ein leibliches Kind eines MS-Erkrankten) und hat ein MS-Risiko von 3 %, das gegenüber dem der Gesamtbevölkerung 30-fach erhöht ist.
Warum bekommt jemand MS?
Bekannt ist, dass erbliche Faktoren aber auch äußere Einflüsse eine Rolle spielen (Umweltfaktoren). Hier werden u. a. virale Infektionen (z.B. durch Masern-Viren, Herpes-Viren oder Epstein-Barr-Viren), aber auch Vitamin-D (Sonnenlichtexposition) oder Rauchen (Nikotin) diskutiert.
Warum gehört MS zu den Erbkrankheiten?
MS gehört nicht zu den Erbkrankheiten Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist die Multiple Sklerose (MS) keine Erbkrankheit, obwohl die Gene unbestritten eine gewisse Rolle spielen. Das ist nicht verwirrend oder widersprüchlich, nur erklärungsbedürftig: MS ist keine Erbkrankheit
Was ist die Ursache der MS?
Mit anderen Worten muss die Genetik zu 25 % an der Ursache der MS beteiligt sein, während Umwelteinflüsse zu 75 % eine Rolle spielen. Insgesamt wird die MS als eine durch Umweltfaktoren verursachte Erkrankung angesehen, die Menschen mit einer genetisch bedingt erhöhten MS -Empfänglichkeit betrifft.
Wie hoch ist das Risiko eines MS-Betroffenen?
Das Risiko eines Kindes einer oder eines MS -Betroffenen, ebenfalls im Laufe seines Lebens an MS zu erkranken, ist mit 3 % gegenüber dem der Gesamtbevölkerung 30-fach erhöht (Abbildung 1). Diese Zahl zeigt aber auch, dass eine 97 %ige Chance besteht, keine MS zu bekommen.
Was ist eine MS-Erkrankung?
Insgesamt wird die MS als eine durch Umweltfaktoren verursachte Erkrankung angesehen, die Menschen mit einer genetisch bedingt erhöhten MS-Empfänglichkeit betrifft. Von einer echten Erbkrankheit kann bei der MS allerdings nicht gesprochen werden, es gibt auch nicht „das MS-Gen“!