Ist THC im menschlichen Körper?
Unser Körper produziert Cannabis-ähnliche Moleküle, die Endocannabinoide. Sie beeinflussen unter anderem Stress, Schmerz, Angst und Entzündungen. Forscher wollen ihre Funktion und Wirkung besser verstehen. Sie erhoffen sich davon neue Ansatzpunkte für Medikamente.
Ist THC ein körpereigener Stoff?
Etwa zwanzig Jahre später entdeckten Wissenschaftler spezielle Rezeptoren im menschlichen Nervensystem, an denen das THC bindet. In der Folge fanden Mechoulam und sein Forschungsteam ein körpereigenes, also endogenes Cannabinoid. Sie nannten es Anandamid, angelehnt an den Begriff „ananda“ aus dem indischen Sanskrit.
Ist THC natürlich?
Die Substanz kommt in Pflanzen der Gattung Hanf (Cannabis) vor und ihr wird der Hauptanteil der berauschenden Wirkung zugesprochen. In der Pflanze liegt THC weitgehend in natürlicher Form zweier THC-Säuren vor. Die bekannteste natürliche Quelle für Cannabinoide ist das Harz der Cannabispflanze.
Was bewirken Cannabinoide?
Cannabinoide wirken im Nervensystem auf eine eigene Klasse von Rezeptoren: die Cannabinoid-Rezeptoren, die besonders in den schmerzleitenden Bahnen und im Hippocampus vorkommen. Cannabinoide wirken schmerzlindernd und appetitfördernd, stören aber das Kurzzeitgedächtnis.
Wird beim Kiffen Dopamin ausgeschüttet?
Glückshormone im Gehirn lösen Sucht aus Dementsprechend hat der dauerhafte Konsum von Marihuana Konsequenzen: Das Glückshormon Dopamin verweilt länger und dehnt das positive Gefühl der Belohnung aus. Das steigert dementsprechend extrem das Suchtgefühl.
Was bewirkt Anandamid?
Wirkung. Anandamid bindet an die Cannabinoid-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems, an denen auch das THC der Cannabis-Pflanze andockt. Es ist bei ausreichender Dosierung auch in der Lage, THC und weitere Cannabinoide zu verdrängen. Es bindet auch an Vanilloid-TRPV1-Rezeptoren.
Was wird beim Kiffen ausgeschüttet?
Cannabidiol ist ein Abbauprodukt, das entsteht, wenn Cannabis längere Zeit gelagert oder erhitzt wird. Cannabidiol selber hat keine psychoaktive Wirkung, es kann aber den Rausch, der durch THC erzeugt wird, abmildern.
Ist Anandamid ein Neurotransmitter?
Anders als THC ist Anandamid ein Neurotransmitter mit einer kurzlebigen Wirkung und verbleibt nicht wie THC mehrere Wochen im Fettgewebe. Interessant ist auch, dass die Forscher Piomelli, Tomaso und Beltramo im Jahr 1996 über das Anandamid Vorkommen in der Kakaobohne berichteten.