Ist Zahnseide gut für das Zahnfleisch?
Das Wichtigste in Kürze: Möglicherweise kann Zahnseide bei bestehenden leichten Zahnfleischentzündungen helfen. Ob das Fädeln bei gesundem Zahnfleisch vorbeugend wirkt, ist offen. Ob es durch Zahnseide weniger Karies, Parodontitis oder Zahnverlust gibt, ist nicht untersucht.
Wie viel bringt Zahnseide?
Studien haben gezeigt, dass man Plaque nachhaltig verringern und den Zustand des Zahnfleisches deutlich verbessern kann, wenn man die Zähne regelmäßig mit Zahnseide und mit der richtigen Reinigungstechnik reinigt, als wenn man die Zähne lediglich mit einer Zahnbürste putzt.
Was kann man statt Zahnseide nehmen?
Sollte man mal keine Zahnseide zur Hand haben, kann man auf Frischhaltefolie ausweichen. Dazu muss man einen schmalen Streifen von der Rolle reißen, doppelt legen und mit beiden Händen auf Spannung ziehen. Mit der doppelt gelegten und gespannten Folie kommt man in die Zahnzwischenräume.
Was bringt Zahnseide wirklich?
Die Auswertung zeigt, dass der Einsatz von Zahnseide in sehr geringem Maße Plaque und Zahnfleischentzündungen reduziert, bei Karies allerdings wirkungslos bleibt. Das klare Fazit der Forscher: Der wissenschaftlich eindeutige Beweis für den Nutzen von Zahnseide bleibt bisher aus.
Ist Zahnseide nötig?
Auch die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung empfiehlt Zahnseide als Zusatz zum normalen Putzen dann, wenn es notwendig ist. „Entscheidend ist, dass Sie den Belag auf den Zähnen in regelmäßigen Abständen entfernen“, sagt Dr. Christian Sternat. Denn der ist Hauptauslöser von Krankheiten wie Karies und Parodontitis.
Was ist die richtige Verwendung von Zahnseide?
Die richtige Verwendung von Zahnseide sollte zur täglichen Mundhygiene gehören. So werden Zahnzwischenräume von Zahnbelag und Essensresten befreit. Damit die Zahnseide die Plaque jedoch effektiv von Ihren Zähnen entfernen kann, müssen Sie sicherstellen, dass Sie die korrekte Technik anwenden.
Was ist eine flauschige Zahnseide?
Die flauschige Zahnseide verfügt über flauschige Fadenanteile. Sie ist vor allem für die Reinigung von Zahnspangen oder unter Brückengliedern geeignet. Der breite ausgefranste Mittelteil der Zahnseide kann größere Lücken von Bakterien befreien, was mit „normaler Zahnseide“ nicht möglich ist.
Wie wurde die Zahnseide erfunden?
Zahnseide, wie wir sie heute kennen, wurde von dem amerikanischen Zahnarzt Levi Spear Parmly (1790–1859) erfunden. Als junger Zahnarzt empfahl er bereits im Jahr 1819 die Zahnreinigung mit ungezwirntem Seidengarn. Die Firma Johnson&Johnson erwarb im Jahr 1898 das Patent auf Zahnseide.