Kann das Einkommen des Ehepartners gepfändet werden?
Grundsätzlich darf das Einkommen bzw. Vermögen Ihres Ehegatten oder Lebensgefährten nicht gepfändet werden. Dem Gerichtsvollzieher können als Beweis z.B. Quittungen oder auch ein Ehevertrag präsentiert werden, sodass er die Gegenstände Ihres Ehegatten/Lebensgefährten nicht pfänden wird.
Wie hoch ist die pfändungsgrenze bei Ehepaaren?
Hat Ihr Ehepartner keine eigenen Einkünfte, erhöht sich die Pfändungsfreigrenze bei einem Ehepaar. Die Pfändungsfreigrenze bei einem Ehepaar ohne Kind und ohne Unterhaltspflicht gegenüber dem Ehepartner liegt derzeit bei 1.179,99 Euro (Stand 2019).
Ist Ehefrau unterhaltsberechtigte Person bei Pfändung?
Der (nicht getrennt lebende) Ehegatte zählt für die Feststellung des Freibetrags nach § 850c ZPO auch dann zu den unterhaltsberechtigten Angehörigen, wenn sie/er aus Arbeit oder Vermögen eigenes Einkommen hat.
Wer zählt als Unterhaltspflichtige Person bei Pfändung?
Dies sind der Ehegatte, ein früherer Ehegatte, der Lebenspartner (mit ihm nicht zu verwechseln der nichteheliche Lebensgefährte) und ein früherer Lebenspartner, Verwandte in gerader Linie (also Kinder, Enkelkinder, Eltern, Großeltern), sowie ein Elternteil mit seinem Unterhaltsanspruch nach §§ 1615l, 1615n BGB, sofern …
Wer ist wem gegenüber unterhaltspflichtig?
Nach § 1601 BGB sind Verwandte in gerader Linie verpflichtet, einander Unterhalt zu gewähren. Verwandte in gerader Linie sind die Großeltern, Eltern, Kinder und deren Abkömmlinge. Unterhaltspflichtig sind demnach insbesondere Eltern ihren Kindern, aber auch Kinder gegenüber ihren Eltern.
Wann ist eine Person unterhaltspflichtig?
Die Unterhaltspflicht für ein Kind und anderen Verwandte in gerader Linie ergibt sich aus §§ 1601 ff BGB. Grundsätzlich gilt allerdings, dass nur unterhaltsberechtigt ist, wer außerstande ist, sich selbst zu unterhalten (§ 1602 Abs.
In welchen Fällen muss man kein Unterhalt zahlen?
Für volljährige Kinder muss dann kein Unterhalt mehr gezahlt werden, wenn das Kind entweder ausreichende Einkünfte hat, um sich selbst versorgen zu können oder wenn der Unterhalt zahlende Elternteil nicht genügend verdient. Dies gilt auch dann, wenn Ihr Kind bei der Hochzeit noch minderjährig ist.
Ist mein Freund für mich unterhaltspflichtig?
Lebenspartner sind einander unterhaltspflichtig. Voraussetzung dafür ist, dass die Lebenspartnerschaft nach Maßgabe des Lebenspartnerschaftsgesetzes begründet wurde und im Lebenspartnerschaftsregister eingetragen ist.
Was sind Unterhaltspflichtige Familienangehörige?
Anspruch auf Unterhalt haben unter bestimmten Voraussetzungen beispielsweise Kinder, Eltern, die Ehepartnerin/der Ehepartner. Unterhaltsleistungen werden in Form von Naturalunterhalt ( z.B. Beistellung einer Wohnung, Nahrungsmittel, Bekleidung, Taschengeld) oder Geldunterhalt ( z.B. Alimente) erbracht.
Wer ist als unterhaltsberechtigt?
Unterhaltsberechtigt sind Personen gemäß § 1602 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) wenn sie außerstande sind, selbst für ihren Unterhalt zu sorgen. Diese sind in der Regel Kinder, Eheleute, Enkelkinder aber auch eigene Eltern. Die Unterhaltsberechtigung erfolgt nach einem Rangverhältnis.
Was versteht man unter unterhaltspflichtig?
Wer eine eigene Familie oder sonst nahe Angehörige hat, ist zum Unterhalt verpflichtet. Dieser Anspruch besteht insbesondere zwischen den Ehegatten und zu Gunsten der Kinder gegenüber den Eltern. Der Unterhalt kann dabei in Geld oder durch sog. Naturalunterhalt (Verpflegung, Pflege u.a.) erfolgen.
Wer zahlt Schulsachen bei Trennung?
Beide Eltern müssen anteilsmäßig für den Sonderbedarf aufkommen. Dies bedeutet, dass sie sich beide nicht hälftig beteiligen müssen, es geht nach dem Verhältnis der Einkommen.
Was kann ich tun um weniger Unterhalt zu zahlen?
Kindesunterhalt kürzen: Weitere Tipps und Tricks Ausgaben können beispielsweise ein privater Darlehensvertrag sein (den du vertraglich festhalten musst!), eine Immobilienfinanzierung, ein Privat-Kredit oder sogar eine Autofinanzierung. Also je mehr monatliche Ausgaben du hast, desto weniger Unterhalt musst du zahlen!
Welche Kosten kann ich bei der Unterhaltsberechnung abziehen?
Abzugsfähig sind: Arbeitskleidung, Arbeitsmittel, Beiträge zu Berufsverbänden, vom Arbeitgeber nicht erstattete Fahrtkosten (0,22 Euro pro gefahrenem km, ab 20 km 0,18 Euro, ab 50 km 0,15 Euro), Gewerkschaftsbeiträge.
Wird ein Kredit beim Unterhalt angerechnet?
Kredite und sonstige Schulden sind grundsätzlich bei der Unterhaltsberechnung zu berücksichtigen. Auch nach der Trennung müssen daher diese Zahlungen für Kredite und sonstige Schulden weiter berücksichtigt werden und schmälern daher den Kindesunterhalt.
Wie werden Schulden beim Kindesunterhalt angerechnet?
Schulden können dann Berücksichtigung finden, wenn sie abzugsfähig sind. Gemeinsame Schulden, die vor der Trennung getätigt wurden, sind in vollen Zinsleistungen und Tilgungsraten in der vollen Betragshöhe vom Ehegatteneinkommen abzugsfähig, welcher die Schulden zahlt.
Wird der Autokredit beim Unterhalt berücksichtigt?
Kreditraten für die Anschaffung eines Neuwagens können bei der Ermittlung der Leistungsfähigkeit des zum Elternunterhalt Verpflichteten regelmäßig nicht berücksichtigt werden, wenn die bestehende Unterhaltspflicht bei Eingehung der Verbindlichkeit bereits bekannt war.
Was bedeutet Wohnvorteil bei Kindesunterhalt?
In Bezug auf Kindesunterhalt meint der Wohnvorteil, dass ein Unterhaltschuldner deshalb in einem finanziellen Vorteil ist, weil dieser in einer Eigentumswohnung oder in einem eigenen Haus lebt oder aus anderen Gründen keine Miete zahlen muss.
Wird Wohneigentum bei Kindesunterhalt angerechnet?
Wer in einer eigenen Immobilie wohnt, Eigenheim oder Eigentumswohnung, dem wird der Mietwert als zusätzliches Einkommen angerechnet, wenn es um die Berechnung des Unterhaltes geht. Das gilt auch für ein Wohnrecht, dass auf eine andere Immobilie besteht. Auch das wird berücksichtigt.
Was kann vom Wohnvorteil abgezogen werden?
1. Immobilienkredit: Die Kreditraten sind vom Wohnwert abzuziehen, und zwar sowohl beim Kindesunterhalt als auch beim Ehegattenunterhalt. Nach neuerer Rechtsprechung des BGH können die gesamten Raten abgezogen werden, also sowohl Zinsen als auch Tilgung.