Kann das Gericht einen Beweisantrag ablehnen?
Das Gericht kann einen Beweisantrag ablehnen, wenn die Erhebung des Beweises unzulässig ist. In diesem Teil der Hauptverhandlung werden auch Zeugen befragt. Die Befragung wird zunächst vom Richter durchgeführt, danach können auch Staatsanwalt und Verteidiger dem Zeugen Fragen stellen, die für die Verhandlung relevant sind.
Wie gestaltet sich der Prozess vor Gericht?
Der Prozess vor Gericht folgt dabei einem Ablauf, welcher in § 243 Strafprozessordnung (StPO) festgelegt ist. Dieser gestaltet sich wie folgt: Der vorsitzende Richter eröffnet die Hauptverhandlung und stellt die Anwesenheit der Prozessbeteiligten (Angeklagter, Staatsanwalt, Zeugen etc.) fest.
Kann das Gericht einen Antrag auf Versäumnisurteil erlassen?
Erscheint eine Partei nicht oder stellt sie keinen Antrag, kann das Gericht auf Antrag der anderen Partei ein Versäumnisurteil erlassen (§§ 330 ff. ZPO). Wurden schon in einer vorherigen Verhandlung Anträge gestellt, kann eine Entscheidung nach Lage der Akten beantragt werden (§ 331a ZPO).
Kann sich ein Richter erst in der mündlichen Verhandlung entziehen?
Diesem Antrag kann sich ein Richter, der erst in der mündlichen Verhandlung Hinweise gibt, kaum entziehen, denn nach § 139 Abs. 4 ZPO muss das Gericht die Hinweise „so früh wie möglich“ erteilen, also im Regelfall schon vor der mündlichen Verhandlung, damit sich die Parteien angemessen vorbereiten können.
Wie führt man einen mathematisch korrekten Beweis?
Wie man einen mathematisch korrekten Beweis führt, hängt von persönlichen Vorlieben und etwas Erfahrung ab. Dennoch sollten einige Grundregeln beachtet werden. Gleich zu Beginn des Studiums sollte man sich deshalb daran gewöhnen, den Beweis in drei Teile zu gliedern: Voraussetzung (Vor.) (ACHTUNG: Voraussetzung schreibt man nur mit einem r!)
Warum hat die Beweislage eine fundamentale Bedeutung?
Faktisch hat die Beweislage eine fundamentale Bedeutung. Tonaufzeichnungen per Kassette, Diktiergerät, Handy-Aufnahme oder ähnlich sind in der Regel vor Gericht oft nicht verwertbar. Das ist so, weil einerseits kaum nachweisbar ist, wann und wo die Aufnahmen entstanden und diese andererseits leicht manipulierbar sind.
Wie kennzeichnet man den beweisabschluss?
Den Beweisabschluss kennzeichnet man mit q.e.d oder . Ausgehend von der Voraussetzung und eventuell unter Verwendung anderer wahrer Aussagen folgert man die Behauptung durch direkte Implikation. Zeige, dass das Quadrat jeder geraden Zahl wieder gerade ist. Sei eine gerade Zahl, d.h. es ist mit und . Auch ist gerade.