Kann man eine Posttraumatische Belastungsstörung heilen?
Generell ist eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung heilbar. Bei einem Drittel der Betroffenen gehen die PTBS-Symptome nach einem Jahr wieder zurück, zeigen Untersuchungen. Zwei Drittel der Patienten leiden jedoch noch viele Jahre an der PTBS.
Wie lang dauert eine Posttraumatische Belastungsstörung?
Bestehen die Symptome allerdings über Jahre, kommt es in etwa 30% der Fälle zu einem chronischen Verlauf. Eine Posttraumatische Belastungsstörung dauert mit einer adäquaten Behandlung durchschnittlich 36 Monate, ohne Therapie hingegen durchschnittlich 64 Monate.
Welche Medikamente bei PTBS?
In Deutschland sind nur zwei Mittel zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung zugelassen: die Antidepressiva Sertralin und Paroxetin. Studien zeigen, dass beide Wirkstoffe die Beschwerden lindern können.
Wie erkennt man eine Posttraumatische Belastungsstörung?
Die Hauptsymptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung sind:
- das unwillkürliche Erinnern und Wiedererleben des Traumas (Intrusionen und Flashbacks)
- Vermeidung, Verdrängung und Vergessen des Geschehens.
- Nervosität, Angst und Reizbarkeit.
- Verflachung der Gefühle und Interessen.
Was kann eine posttraumatische Belastungsstörung auslösen?
Posttraumatische Belastungsstörung – Ursache bzw. Typische Auslöser einer PTBS sind: Kriege, Aufstände, Vertreibung, Flucht, Terroranschläge. Individuelle Gewalterfahrungen: Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, Folter, Überfälle, Entführungen. Unfälle aller Art: Verkehrs-, Berufs-, Freizeit- und Sportunfälle.
Wie behandelt man PTSD?
Als wirksame Traumabearbeitungsverfahren haben sich vor allem die kognitive Verhaltenstherapie und EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) erwiesen, sowie andere Verfahren:
- Prolonged Exposure Therapy (PE)
- Cognitive Processing Therapy (CPT)
- EMDR-Therapie.
- Narrative Exposure Therapy (NET)
Welches Antidepressiva bei PTBS?
Dabei gelten neuere Antidepressiva aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) als Mittel der ersten Wahl. Als wirksam bei einer PTBS haben sich die SSRI Sertralin, Fluoxetin und Paroxetin erwiesen. Bei Schlafstörungen kann auch das eher beruhigende Antidepressivum Trazodon eingesetzt werden.
Welche Medikamente bei Nervenzusammenbruch?
Wenn der Patient zum Beispiel durch Schlafstörungen extrem belastet ist, können kurzzeitig schlafanstoßende und dämpfende Medikamente wie Benzodiazepine, Z-Substanzen oder sedierende Antidepressiva verschrieben werden.