Sind deutsche Pilze verstrahlt?
Auch Jahrzehnte nach Tschernobyl sind Wildpilze immer noch radioaktiv belastet – zum Teil sogar erheblich. Die Höhe der Belastung variiert nach Sorte und Standort. Gerade in Bayern sind viele Pilze nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 immer noch radioaktiv belastet, mit Radiocäsium (Cäsium-137).
Sind Pfifferlinge noch Strahlenbelastet?
Untersuchungen auf radioaktives Cäsium Somit ist Cs-137 auch in Wildpilzen nachweisbar, da es im Waldboden nicht gebunden wird und von Pfifferlingen und anderen Waldpilzen aufgenommen werden kann. Die Höchstwerte für radioaktives Cäsium betragen 600 Becquerel pro Kilogramm (Bq/kg) Pilze.
Sind Pilze noch belastet?
Bestimmte Pilz- und Wildarten sind in einigen Gegenden Deutschlands durch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl noch immer stark mit Cäsium-137 belastet. In Deutschland ist es nicht erlaubt, Lebensmittel mit einem Radiocäsiumgehalt von mehr als 600 Becquerel pro Kilogramm in den Handel zu bringen.
Welche Pilze sind am meisten verstrahlt?
Pilzepflücken ist besonders im Herbst beliebt – doch Exemplare wie diese Steinpilze können auch über 25 Jahre nach Tschernobyl noch hoch verstrahlt sein.
Wie belastet sind Pfifferlinge aus Weißrussland?
In einer in einem Supermarkt in München gezogenen Probe von Import-Pfifferlingen aus Weißrussland haben wir eine erhöhte Radioaktivität von 866 Becquerel pro Kilogramm (Bq/kg) Caesium-137 gemessen.
Sind Pfifferlinge aus Russland belastet?
Kann man Pfifferlinge aus Weißrussland Essen?
Ja, es gibt Hinweise, dass zum Beispiel Pfifferlinge aus Weißrussland im gering belasteten Nachbarland Litauen abgepackt werden. Dann dürfen sie mit der Herkunftsangabe Litauen auf den Markt kommen. Auch soll es üblich sein, dass beim Abpacken hoch und gering belastete Pilze gemischt werden.
Wie stark sind Pilze belastet?
Nach BfS-Angaben hat der Verzehr von 200 Gramm Pilzen mit 3000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm eine Belastung von 0,008 Millisievert zur Folge. „Dies entspricht der Strahlenbelastung bei einem Flug von Frankfurt nach Gran Canaria“, schreibt das Bundesamt.
In welchen Gebieten Deutschlands ist die radioaktive Belastung besonders hoch?
Die Regionen mit den höchsten Radonkonzentrationen und auch den meisten radonbedingten Karzinomen liegen in Thüringen und Sachsen (darunter die ehemaligen „Wismut“-Abbaugebiete), in Ostbayern entlang der Grenze zu Tschechien und Österreich sowie in der Eifel.