Sind Lipidsenker Statine?
Zur Lipidsenkung werden die folgenden Wirkstoffgruppen eingesetzt: Statine (HMG-COA-Reduktase-Hemmer, CSE-Hemmer (Cholesterin-Synthese-Enzym-Hemmer)) Fibrate.
Welche Medikamente sind Fibrate?
Die wichtigsten Wirkstoffe aus der Klasse der Fibrate sind:
- Fenofibrat.
- Bezafibrat.
- Gemfibrozil.
- Etofibrat.
- Etofyllinclofibrat (außer Handel)
- Clofibrat (außer Handel)
Wie wirken fibrate?
Bezafibrat und andere Fibrate aktivieren bestimmte Andockstellen für körpereigene Botenstoffe in den Leberzellen, die Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptoren (PPAR). Das ist das Signal für die Leberzellen, vermehrt LDL aus dem Blut aufzunehmen und etwas mehr HDL zu bilden.
Wie schnell wirken fibrate?
Es konnte für Fibrate auch eine positive Wirkung auf Diabetes, Gerinnungsstörungen und Entzündungen nachgewiesen werden. Nach seiner Einnahme gelangt der Wirkstoff über den Darm ins Blut, wo er nach einer bis zwei Stunden den höchsten Spiegel erreicht.
Was ist das größte Problem der Statine?
Zweifellos, das größte Problem im Praxisalltag von Ärzten, die Statine verordnen, sind unter der Therapie auftretende Muskelschmerzen, auch als SAMS (statin-associated muscle symptoms) abgekürzt. Nicht selten führen diese Beschwerden zum Absetzen der Therapie.
Wann sollten Statine verordnet werden?
„Nicht verordnet werden sollten Statine bei Patienten mit aktiver Hepatitis B-Infektion, bis sich die Werte von AST, ALT, GGT, Gesamt-Bilirubin und ALP wieder normalisiert haben“, empfehlen die Experten.
Ist die Statin-Therapie gewaltig unterschätzt?
Die 20-Jahres-Daten der WOSCOPS-Studie zeigen exemplarisch, dass der klinische Nutzen einer Statin-Therapie gewaltig unterschätzt wird, wenn der Blick starr auf Erstereignisse in der zeitlich begrenzten Phase des randomisierten Vergleichs mit Placebo gerichtet ist.
Was ist das Vermächtnis der Pravastatin-Therapie?
Die Studienautoren sprechen deshalb von einem „Vermächtnis“ (legacy) der lange zurückliegenden Pravastatin-Therapie. In der Reduktion der Gesamtsterberate spiegeln sich jeweils signifikante Reduktionen der koronar bedingten Mortalität (um 27 Prozent) und der kardiovaskulären Sterblichkeit (um 21 Prozent) wider.