Sind Pest und Pocken das gleiche?
In Europa galten Pocken teilweise als Kinderkrankheit, und die Erkrankung, an der bis zum Ende des 18. Jahrhunderts noch bis zu 10 % aller Kleinkinder starben, wurde auch „Kindsblattern“ genannt. Ab dem 18. Jahrhundert häuften sich die Pockenfälle und lösten die Pest als schlimmste Krankheit ab.
Sind schwarze Pocken die Pest?
Viele Wissenschaftler unterstellten lange Zeit, dass es sich entweder um die Pest selbst oder um die Pocken handelte. Dass diese Seuche durch Pesterreger ausgelöst wurde, wird heute jedoch stark bezweifelt, da Thukydides die typischen Charakteristika wie Pestbeulen und schwärzliche Flecken auf der Haut nicht beschrieb.
Wo brach die Pest aus?
Um das Jahr 1347 kam der „Schwarze Tod“ dann nach Mitteleuropa – vermutlich auf Schiffen aus dem Vorderen Orient. Die Hafenstadt Caffa auf der Krim-Halbinsel, das heutige Feodosija in der Ukraine, war damals eine der wichtigsten Handelskolonien Genuas. Von dort breitete sich die Pest über die Handelswege in Europa aus.
Was waren die schlimmsten wirtschaftlichen Folgen der Pest?
Wirtschaftliche Folgen und Bauernarmut. Zu den schlimmsten wirtschaftlichen Folgen der Pest, die hauptsächlich die ärmeren Stände heimgesucht hatte, gehörte der Mangel an Arbeitskräften. Der Lohn stieg zu einer solchen Höhe an, dass sich die Behörden genötigt sahen, außergewöhnliche Maßregeln einzusetzen.
Wie viele Menschen fielen bei der Pest zum Opfer?
Hier standen Reisende zunächst 40 Tage unter Beobachtung, bevor sie weiter reisen durften. Unklar ist, wie viele Menschen der Pest zum Opfer fielen, die Schätzungen schwanken zwischen 20 und 50 Millionen Toten.
Wie verbreitete sich die Pest?
Lange wussten die Menschen nicht, wie sich die Pest verbreitete. Als Ursachen wurden eine ungünstige Konstellation von Mars, Jupiter und Saturn oder verseuchtes Wasser ausgemacht. Es wurde vermutet, dass „schlechte Winde“ und verdorbene Luft, das sogenannte „Miasma“, die Krankheit übertrugen.
Was waren die Mittel zur Bekämpfung der Pest?
Bekämpfung der Pest Da im Mittelalter wenig über die Pest bekannt war, wurden zu ihrer Bekämpfung vielfältigste Mittel angewandt: zur „Desinfektion“ wurde von Essig, Rauch, Schwefel und Parfum (daraus wurde später das „Echte Kölnisch Wasser“ entwickelt) gebrauch gemacht. Es waren Pestärzte, auch „Schnabeldoktoren“.