Sind Sie schwanger Frage?
In einem Vorstellungsgespräch darf der Arbeitgeber nicht nach einer Schwangerschaft fragen. Eine solche Frage ist unzulässig. Dies ergibt sich aus § 7 Abs. 1 AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) in Verbindung mit § 1 AGG.
Kann ich schwanger eingestellt werden?
Eine Bewerbung in der Schwangerschaft ist grundsätzlich möglich. Schließlich geht die private Familienplanung den Arbeitgeber überhaupt nichts an. Begeistert sind Unternehmen allerdings auch nicht, wenn die neue Mitarbeiterin kurz nach dem Antritt schon wieder in den Mutterschutz und in die Elternzeit geht.
Ist die Frage nach einer Schwangerschaft erlaubt?
Während die Frage nach einer Schwangerschaft eine Benachteiligung im Sinne des AGG darstellt, ist die Frage nach einer Vorstrafe beispielsweise erlaubt. Aber nur, wenn es sich hier um ein Delikt handelt, das für die Arbeit von Bedeutung ist (wie im Fall einer verkehrsrechtlichen Vorstrafe bei einem Kraftfahrer, etwa wegen Alkohol am Steuer).
Wie können sie Geld verdienen während ihrer Schwangerschaft?
Wenn Sie schwanger sind und sich bewerben, können Sie im Fall einer Zusage während Ihrer Schwangerschaft Geld verdienen. Sie bekommen Mutterschaftsgeld – selbst dann, wenn Sie die neue Stelle durch Ihre fortgeschrittene Schwangerschaft vor der Geburt gar nicht antreten können.
Was ist die Entscheidung der Schwangeren von ihrer Schwangerschaft?
Es ist allein die Entscheidung der Schwangeren, ob Sie dem (künftigen) Arbeitgeber von ihrer Schwangerschaft erzählt. Es besteht weder eine rechtliche Verpflichtung, die Schwangerschaft im Bewerbungsschreiben zu erwähnen, noch muss die Schwangere bei einem Vorstellungsgespräch von sich aus etwas dazu sagen. ▌Kein Fragerecht des Arbeitgebers
Kann der Arbeitgeber ihre Schwangerschaft verschweigen und nicht erwähnen?
Wenn Sie Ihre Schwangerschaft bei der Bewerbung verschweigen und sie auch im Vorstellungsgespräch nicht erwähnen, kann der Arbeitgeber verärgert sein, wenn er davon erfährt. Womöglich fühlt er sich getäuscht. Selbst, wenn es nicht zu offenen Anfeindungen kommt, kann das das Verhältnis belasten – oft noch lange Zeit über die Geburt hinaus.