Sind Stiefkinder in der Erbfolge?
Sie sind allein gesetzliche Erben ihres leiblichen Elternteils, nicht des Stiefelternteils. Stirbt dieses, fallen Stiefkinder nicht unter das Erbrecht und können noch nicht einmal einen Pflichtteil erhalten.
Wie hoch ist die Erbschaftssteuer bei stiefkindern?
1 Nr. 2 Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz (ErbStG) Stiefkinder und leibliche Kinder absolut gleich. Stiefkinder haben, wie leibliche oder adoptierte Kinder, einen Schenkungs- bzw. Erbschaftsteuerfreibetrag von 400.000 Euro und es gelten für sie die humanen Steuersätze der Steuerklasse I (beginnend bei 7%).
Was ist steuerlich ein Stiefkind?
Als Stiefkinder gelten steuerlich nur Kinder, die ein Partner in eine Ehe oder eingetragene Lebenspartnerschaft mitgebracht hat. So ist eine Frau, die mit ihrem neuen Mann ohne Trauschein zusammenlebt, für dessen Kinder rechtlich gesehen keine Stiefmutter. Voraussetzung: Das Kind hat seinen Lebensmittelpunkt bei ihr.
Wie können Stiefkinder am Nachlass beteiligen?
Stiefkinder per Testament am Nachlass beteiligen Stiefmütter und Stiefväter, die das Kind ihres Ehegatten, sprich ihr Stiefkind, an ihrem Nachlass beteiligen wollen, können sich also nicht auf die gesetzliche Erbfolge verlassen, sondern müssen selbst entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Wie kann ich seinem Stiefkind etwas zukommen lassen?
Wer seinem Stiefkind nach dem eigenen Tod etwas zukommen lassen möchte und dieses so an der Erbschaft beteiligen will, muss dieses als Erben im Rahmen der letztwilligen Verfügung einsetzen oder dies im Erbvertrag festhalten. Da dem Erblasser im Zuge der gewillkürten Erbfolge eine absolute Testierfreiheit gewährt wird, ist dies problemlos möglich.
Ist das gesetzliche Erbrecht für Stiefkinder vorbehalten?
Deshalb sieht die gesetzliche Erbfolge nicht vor, dass Stiefkinder berücksichtigt werden. Das gesetzliche Erbrecht ist ausschließlich Verwandten des Verstorbenen vorbehalten.
Was sind die Stieffamilien?
Stieffamilien sind sehr komplexe Gebilde. Sie sind eng mit dem Haushalt des außenstehenden Elternteils und dem Haushalt seiner Eltern verknüpft. Sind beide Ehepartner geschieden, gibt es sogar vier weitere elterliche und großelterliche Haushalte, in denen sich die Kinder aufhalten.