Unter welchen Umstanden darf ein Tier getotet werden?

Unter welchen Umständen darf ein Tier getötet werden?

(1) Ein Wirbeltier darf nur unter wirksamer Schmerzausschaltung (Betäubung) in einem Zustand der Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit oder sonst, soweit nach den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden.

Hat ein Tier eine Würde?

Der Begriff der Tierwürde wird vom Tierschutzgesetz als der „Eigenwert des Tieres, der im Umgang mit ihm zu achten ist“ umschrieben (Art. 3 lit. a TSchG). Verletzt wird die Würde eines Tieres zum einen, wenn ihm Schmerzen, Leiden, Schäden oder Ängste zugefügt werden.

Wer darf Versuchstiere töten?

„Auch Versuchstiere, die nicht mehr benötigt werden, stehen unter dem Schutz des Tötungsverbots in § 17 Nummer 1 TierSchG (bzw. bei Kopffüßern § 1 Satz 2 TierSchG), d. h., sie dürfen nur getötet werden, wenn dafür ein vernünftiger Grund dafür vorliegt.

Haben Tiere eine Würde oder einen Eigenwert?

Eigenwert hat ein Tier, weil es ein Leben führen, seine Umwelt mit seinen Fähigkeiten erleben, Angenehmes suchen und Unangenehmes meiden kann. Die Würde der Menschen wird verletzt, indem sie erniedrigt oder gedemütigt werden. Bei Tieren geschieht dies auf ähnliche Weise: Sie werden gebrochen.

Haben Tiere eine Würde?

Ein Wert, wie Würde, ist für Hoerster eine bloß subjektive Einschätzung, die im besten Falle intersubjektiv werden kann. Insofern ist die Antwort auf die Titelfrage, ob Tiere eine Würde haben, schlicht „Nein“ – und „Würde“ hier nur eine „schöne Phrase“.

Was sind die Tierrechte?

Tierrechte sind nicht nur eine Philosophie – sie sind eine soziale Bewegung, die die traditionellen Ansichten der Gesellschaft, nämlich dass alle nichtmenschlichen Tiere lediglich für die Nutzung des Menschen bestimmt sind, herausfordert. Ingrid Newkirk, Gründerin von PETA USA, sagte:

Wie sah die Realität der Tierschutzbewegung aus?

Die Realität sah seinerzeit jedoch ganz anders aus. Das hat sich heute geändert: Mit der Tierschutzbewegung bildeten sich ab den 1980er-Jahren in Deutschland zahlreiche Organisationen, die sich für den Tierschutz einsetzen. Diese machen seither mit teils groß angelegten Kampagnen auf grundsätzliche Probleme und Missstände aufmerksam.

Warum spielte das Thema Tierschutz in der Öffentlichkeit überhaupt eine Rolle?

Lange Zeit spielte das Thema Tierschutz in der Öffentlichkeit in Deutschland kaum eine Rolle. „Eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz überhaupt geschaffen werden musste“, sagte etwa Theodor Heuss, der erste deutsche Bundespräsident.

Warum leben unsere Nutztiere nicht in der Gegenwart?

Erstens leben Tiere immer in der Gegenwart bzw. unmittelbaren Zukunft und haben nicht annähernd das weitreichende Überlebens- oder Weiterlebensinteresse, das wir Menschen haben. Und zweitens würden unsere zahlreichen Nutztiere – anders als die Wildtiere – ja gar nicht erst zur Welt kommen ohne die menschliche Nachfrage nach Fleisch.

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