Wann Anwartschaftsrecht?
Von einem Anwartschaftsrecht spricht man dann, wenn von dem mehraktigen Erwerbstatbestand eines Rechts (z.B. bei § 929 S. An beweglichen Sachen kann das Anwartschaftsrecht auf Eigentumserwerb dann entstehen, wenn ein Eigentumserwerb unter einer Bedingung (§ 158) vereinbart wird.
Was bringt ein Anwartschaftsrecht?
Schutz vor Zwischenverfügungen, §§ 160, 161 I BGB. Hat der Käufer ein Anwartschaftsrecht erworben, so ist er gemäß §§ 160, 161 I BGB vor Verfügungen des Verkäufers geschützt, die den Eigentumserwerb vereiteln könnten. Hinzu kommt ein Anspruch auf Schadensersatz gegenüber dem Verkäufer gemäß § 160 BGB.
Ist Anwartschaftsrecht Recht zum Besitz?
Das Anwartschaftsrecht gibt ein gegenüber jedermann wirkendes Recht zum Besitz; Grund: Mit der Besitzübertragung ist dem Käufer das im Eigentum enthaltene Recht auf Besitz und Nutzung der Sache schon übertragen.
Was ist ein Wesensgleiches Minus?
Das Anwartschaftsrecht ist eine bloße Vorstufe des Eigentums, es ist im Vergleich zum Eigentum „kein aliud, sondern ein wesensgleiches minus“. „Wesensgleich“, weil es sich – in gleicher Weise wie beim Eigentumsrecht – um ein dingliches Recht handelt, „Minus“, weil es noch kein vollwertiges Eigentum ist.
Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen um einen wirksamen Eigentumserwerb an beweglichen Sachen zu bewirken?
Für eine wirksame Übereignung ist grundsätzlich nicht notwendig Voraussetzung, dass der Veräußerer auch Eigentümer ist. Vielmehr genügt es, wenn der Erwerber in gutem Glauben an dessen Eigentum handelt (§ 932 II BGB).
Ist das Anwartschaftsrecht Akzessorisch?
Das Anwartschaftsrecht gilt als quasi akzessorisch, weil die zugrunde liegende Bedingung tatsächlich eintreten muss; das hängt im Regelfall vom Vertrag ab. Die Rechtsnatur des Anwartschaftsrechts entspricht der des Vollrechts Eigentum, so dass sich seine Übertragbarkeit wie die des Eigentums aus den §§ 929 ff.
Was gibt Recht zum Besitz?
Das Recht zum Besitz (auch Besitzrecht) bezeichnet in der Rechtswissenschaft das Recht, eine Sache zu besitzen. Relevanz haben die Besitzrechte insbesondere im Rahmen des Eigentumsherausgabeanspruchs. Dieser ist ausgeschlossen, wenn der Besitzer einer Sache dem Eigentümer gegenüber zum Besitz berechtigt ist.
Ist 1000 BGB ein Recht zum Besitz?
Ein Zurückbehaltungsrecht des Besitzers aus § 1000 Satz 1 besteht dann, wenn er die Sache – wie hier – nicht durch eine vorsätzliche unerlaubte Handlung erlangt hat, § 1000 Satz 2, und der Ersatz von Verwendungen nach den §§ 994 ff. verlangt werden kann.
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