Wann brauche ich eine Vereinigungsbaulast?

Wann brauche ich eine Vereinigungsbaulast?

Vereinigungsbaulast – Definition Bei einer Vereinigungsbaulast geht es darum, zwei oder mehrere benachbarte Grundstücke im Baurecht als ein Grundstück zu behandeln. Damit wird das Nachbargrundstück zum sogenannten „herrschenden“ Part und bei baurechtlichen Fragen muss die Nachbargrenze nicht berücksichtigt werden.

Ist eine Baulast Wertminderung?

Liegt auf einem Grundstück eine Baulast, kann das eine erhebliche Wertminderung darstellen, etwa wenn die Bebaubarkeit durch die Baulast eingeschränkt wird. Bei dem belasteten Grundstück wirkt sie sich unter Umständen wertmindernd aus, bei dem begünstigten Grundstück werterhöhend.

Was ist eine Baulasteintragung?

Am häufigsten kommt die Abstandsflächenbaulast vor. Hier wird durch eine Baulasteintragung die Bebauungsmöglichkeit eines Grundstücks erweitert. Können bei einem Bauvorhaben die vorgeschriebenen Grenzabstände nicht eingehalten werden, schafft eine Verpflichtung Abhilfe.

Wie trägt man eine Baulast ein?

Baulasten werden im Baulastenverzeichnis eingetragen. Die Verzeichnisse werden auf kommunaler Ebene bei den jeweils zuständigen Baubehörden (Bauämtern) geführt. Ob ein Grundstückseigentümer eine ihn verpflichtende Baulast eintragen lässt, liegt grundsätzlich in seinem Ermessen. Es ist eine freiwillige Entscheidung.

Was ist ein Abstandsflächenbaulast?

Unter dem Begriff der Abstandsflächenbaulast versteht der Gesetzgeber die Verpflichtung des Eigentümers eines Gebäudes, bestimmte Flächen auf seinem Grundstück nicht zu bebauen, damit der Nachbar seine Abstandsflächen einhalten kann. Auf dem Nachbargrundstück wird dafür eine sogenannten Baulast eingetragen.

Kann man aus zwei Grundstücken eins machen?

Die Vereinigung der Grundstücke ist nur möglich, wenn alle Grundstücke dem gleichen Eigentümer gehören und in den Abteilungen II und III des Grundbuches gleichmäßig belastet sind. Für die Erlangung der Baugenehmigung ist dem Bauordnungsamt der Eingang des Vereinigungsantrages beim Grundbuchamt nachzuweisen.

Welche Konsequenzen hat eine Baulast?

Mit Bewilligung der Baulast übernimmt der Eigentümer für das belastete Grundstück (freiwillig) eine öffentlich- rechtliche Verpflichtung. Obwohl die Baulast freiwillig begründet wurde, kann sie nur aufgrund eines Verzichts der Baubehörde wieder aufgehoben werden.

Welche Nachteile hat eine Baulast?

Ein möglicher Nachteil könnte zum Beispiel in einer stärkeren Verschattung des Nachbargrundstücks liegen. Oft wird eine Baulast als Risiko für Immobilienkäufer gesehen, was eine Minderung des Kaufpreises rechtfertigt. Den Umfang der möglichen Wertminderung kann am besten ein Sachverständiger vor Ort beurteilen.

Wie teuer ist eine Baulasteintragung?

Zur Eintragung einer Baulast ist ein aktueller katasteramtlicher Lageplan sowie ein unbeglaubigter Grundbuchauszug (Amtsgericht) für das zu belastende Flurstück vorzulegen. – Welche Kosten entstehen? Für die Eintragung einer Baulast werden Gebühren zwischen 30,68 € und 511,29 € erhoben.

Wann wird Baulast eingetragen?

Baulasten werden in einem öffentlichen Register – Baulastenverzeichnis – bei der Bauaufsichtsbehörde geführt. Sie werden erst mit Eintragung in das Baulastenverzeichnis wirksam. Auf deren Erteilung besteht ein Anspruch nur dann, wenn das öffentliche Bedürfnis an der Baulast nicht mehr besteht.

Was kostet es eine Baulast eintragen zu lassen?

Abhängig von diesen vielfältigen Faktoren, den unterschiedlichen Gebührenordnungen und Regelungen in den einzelnen Bundesländern können die Kosten für die Eintragung einer Baulast in der Praxis zwischen rund 50 EUR und 1.500 EUR liegen.

Wer muss die Baulast eintragen?

Wer kann eine Baulasteintragung beantragen? Eine Baulast kann nur der Baulastgeber zu Lasten seines eigenen Grundstücks eintragen lassen, also der Grundstückseigentümer oder der Erbbauberechtigte. Grundstückseigentümer ist, wer im Grundbuch als Eigentümer eingetragen ist.

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