Wann fällt Forderung in Insolvenzmasse?
Der Anspruch des Insolvenzgläubigers muss vor Eröffnung bzw. im Zeitpunkt der Eröffnung des Insolvenzverfahrens „begründet“ sein. § 87 InsO schreibt vor, dass Insolvenzgläubiger ihre Forderungen nur nach den Vorschriften über das Insolvenzverfahren verfolgen können.
Wo werden Insolvenzen veröffentlicht?
Insolvenzbekanntmachungen der Insolvenzgerichte auf dem Portal „www.insolvenzbekanntmachungen.de“ Die deutschen Insolvenzgerichte haben ihre Insolvenzbekanntmachungen zu veröffentlichen – seit einigen Jahren auch im Internet. Dies ist u.a. aus Gründen des Gläubigerschutzes gesetzlich vorgeschrieben.
Bis wann nachträgliche Forderungsanmeldung möglich?
Verpasst ein Gläubiger die Anmeldefrist, so hat dies keine allzu schlimmen Folgen. Laut § 177 Insolvenzordnung (InsO) ist eine nachträgliche Anmeldung der Forderung zur Insolvenztabelle möglich. Die vom Insolvenzgericht festgelegte Anmeldefrist ist also keine Ausschlussfrist.
Welche Forderungen fallen nicht in die Insolvenzmasse?
Nach § 302 Nr. 2 – 3 InsO werden Geldbußen, Ordnungsgelder, Zwangsgelder sowie Forderungen aus zinslosen Darlehen (darunter fällt auch die Stundung der Gerichtskosten für das Insolvenzverfahren) ebenso nicht von der Restschuldbefreiung umfasst.
Was ist ein Prüfungstermin im Insolvenzverfahren?
Beim Prüfungstermin handelt es sich im Gegensatz zum Berichtstermin um einen in aller Regel obligatorischen Termin im Insolvenzverfahren. Der Prüfungstermin findet grundsätzlich in der Gläubigerversammlung statt, der sich regelmäßig an den Berichtstermin anschließt.
Wer darf Forderungsanmeldung unterschreiben?
Rz. 100. Insolvenzverwalter halten zur Forderungsanmeldung üblicherweise Formulare vor, deren der Gläubiger sich allerdings nicht bedienen muss. Eine Unterschrift ist nicht zwingend erforderlich, es reicht aus, wenn die Anmeldung eindeutig erkennen lässt, von wem sie ausgeht.
Wie kann ich eine Insolvenz anmelden?
Insolvenz anmelden – mit Unterstützung eines Fachanwalts Das Einschalten eines Rechtsanwalts ist von Vorteil: Rechtsanwälte und vor allem Fachanwälte, die sich auf Insolvenzrecht spezialisiert haben, sind Profis des Fachs. Sie kennen alle Möglichkeiten, die ein Selbstständiger hat, der im Begriff ist, Insolvenz anzumelden.
Wann ist der „richtige“ Zeitpunkt für eine Insolvenz anzumelden?
Wann der „richtige“ Zeitpunkt ist, um eine Insolvenz anzumelden, wird von Rechtsexperten so eingeschätzt: Wenn die Zahlungsunfähigkeit eines Selbstständigen eintritt und in absehbarer Zeit nicht reguliert werden kann, dann ist es an der Zeit, Insolvenz anzumelden.
Wie kann man eine private Insolvenz durchlaufen?
Auch ehemalige Selbstständigen, die maximal 19 Gläubiger haben und gegen die keine Forderungen aus der Selbstständigkeit mehr bestehen, können die private Insolvenz durchlaufen. Für Unternehmen, die ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können, ist laut Insolvenzrecht hingegen die Firmeninsolvenz – offiziell Regelinsolvenz genannt – vorgesehen.
Wie kann ein Insolvenzantrag gestellt werden?
Ein Insolvenzantrag kann entweder von den Gläubigern der Gesellschaft oder von der GmbH selbst gestellt werden. Die Gesellschaft wird hierbei durch den Geschäftsführer vertreten. Der Geschäftsführer ist derjenige, der das gesamte Unternehmen leitet und kontrolliert. Deshalb ist er für die Stellung eines Antrags verantwortlich.