Wann gilt das Anwaltsgeheimnis?
Der Anwalt hat die Interessen seines Klienten vorbehaltlos zu wahren und darf ihm auf keinen Fall schaden. Er ist auch dann an seine Schweigepflicht gebunden, wenn er dadurch in der Ausübung seiner Rechte eingeschränkt wird (Schiller, Schweizerisches Anwaltsrecht, Zürich 2009, Rz. 654).
Was fällt unter die anwaltliche Schweigepflicht?
§ 43a Abs. 2 Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO): „Der Rechtsanwalt ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. Diese Pflicht bezieht sich auf alles, was ihm in Ausübung seines Berufs bekannt geworden ist. Dies gilt nicht für Tatsachen, die offenkundig sind oder ihrer Bedeutung nach keiner Geheimhaltung bedürfen. “
Wann beginnt anwaltliche Schweigepflicht?
Die Pflicht zur Verschwiegenheit bezieht sich eben auf alles, was dem Anwalt bei der Ausübung des Berufs bekannt geworden ist, ohne dass es darauf ankommt, von wem und auf welche Weise er sein Wissen erworben hat (BGH Beschluss vom 16.02
Wo endet die anwaltliche Schweigepflicht?
„Das geht nur, wenn ein Anwalt im Verdacht steht, selbst eine Straftat begangen zu haben – oder wenn Anlass zu der Annahme besteht, dass sich in den Akten Informationen befinden, die nicht der Beschlagnahmefreiheit unterliegen“, sagt Markus Hartung und ergänzt: „Grundsätzlich sind Dokumente im Besitz eines Anwalts vor …
Haben Anwälte Immunität?
Der Rechtsanwalt genießt zivilrechtliche und strafrechtliche Immunität für sacherhebliche Äußerungen, die er bona fide in schriftlichen oder mündlichen Stellungnahmen oder bei persönlichem Erscheinen vor einem Gericht oder einer anderen Rechts- oder Verwaltungsinstanz getan hat.
Was passiert wenn man die Schweigepflicht bricht?
Das Strafrecht sieht für die Verletzung der Schweigepflicht eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe vor.
Kann ich meinem Anwalt vertrauen?
Mandanten dürfen ihren Rechtsanwälten vertrauen. Als Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit darf das Vertrauen in die Kompetenz des Fachmanns nicht in Frage gestellt werden. Das hat der Bundesgerichtshof in seinem Urteil vom 06.02
Was ein Anwalt nicht darf?
Der Anwalt darf nicht nur nicht lügen, er darf seinen Mandanten auch nicht dazu auffordern, bewusst die Unwahrheit zu sagen. Das kann insbesondere den Strafverteidiger vor schwierige Situationen stellen.
Welche Rolle spielt ein Rechtsanwalt?
Im Zivilverfahrensrecht hat der Rechtsanwalt zwei Stellungen. Einmal ist er ein Organ der Rechtspflege und andererseits aber auch als Interessensvertreter seines Mandanten tätig. Einem möglichen Konflikt in der Doppelrolle kann man nicht von der Hand weisen und wird auch akzeptiert.