Wann gilt die GmbH als beendet?
Mit dem Aufruf beginnt das sogenannte Sperrjahr nach § 73 Absatz 1 GmbHG zu laufen. Vor dem Ablauf dieses Jahres ist eine Verteilung des Vermögens auf die Gesellschafter nicht möglich. Mit der Verteilung des Vermögens auf die Gesellschafter ist die Liquidation beendet.
Wann ist eine GmbH Vermögenslos?
Vermögenslos ist eine Gesellschaft, wenn sie über keinerlei Vermögenswerte mehr verfügt, die für eine Gläubigerbefriedigung oder eine Verteilung unter den Gesellschaftern in Betracht kommen. Überschuldung oder Unterkapitalisierung ist weder ausreichend noch erforderlich.
Kann man eine GmbH ruhen lassen?
Es ist rechtlich leider nicht möglich, eine GmbH einfach ruhend zu stellen und so die steuerlichen und sonstigen Verpflichtungen abzuwenden. Durch eine faktische Betriebseinstellung lassen sich die Verpflichtungen bzw. der Umfang jedoch anpassen.
Wann erlischt eine GmbH?
Eine GmbH kann aus im Gesetz angeführten, aber auch aus vertraglich vereinbarten Gründen aufgelöst werden. Grundsätzlich endet eine GmbH nicht mit der Auflösung, sondern folgt dieser die Liquidation. Keine Liquidation findet z.B. bei Umgründungen oder bei amtswegiger Löschung der GmbH wegen Vermögenslosigkeit statt.
Wann ist eine GmbH zivilrechtlich aufgelöst?
Eine GmbH wird gem. § 60 Abs. 1 Nr. 3 GmbHG auch durch gerichtliches Urteil oder durch Entscheidung des Verwaltungsgerichts oder der Verwaltungsbehörde aufgelöst.
Ist der vorletzte Gesellschafter aus einer zwei-Personen-Gesellschaft ausgegangen?
Scheidet der vorletzte Gesellschafter aus einer Zwei-Personen-Gesellschaft aus, wächst das Gesellschaftsvermögen ohne Liquidation dem verbleibenden an. Die Gesellschaft ist in diesem Fall sofort beendet, übrig bleibt ein Einzelunternehmen, dass fortgeführt wird.
Wie vollzieht sich das Ausscheiden der Gesellschaft aus dem Rechtsverkehr?
Das Ausscheiden der GmbH / UG aus dem Rechtsverkehr vollzieht sich regelmäßig in drei Stufen: Auflösung. Liquidation. Löschung. Die Auflösung der Gesellschaft führt deshalb nicht gleichzeitig zu deren Löschung im Handelsregister. Die Löschung der Gesellschaft darf erst mit Abschluss des gesetzlich vorgeschriebenen Liquidationsverfahren erfolgen.
Wie lange haftet der Ausgeschiedene Gesellschafter?
Der ausgeschiedene Gesellschafter haftet den Gläubigern der Gesellschaft noch fünf Jahre ab dem Ausscheiden und der Kenntnis des jeweiligen Gläubigers vom Ausscheiden. Der kündigende Gesellschafter sollte daher alle Gläubiger möglichst bald über sein Ausscheiden informieren.
Wie bleibt die Gesellschaft durch die Auflösung vernichtet?
Durch die Auflösung wird weder die Rechtspersönlichkeit noch die Handlungsfähigkeit der GmbH / UG vernichtet. Trotz Auflösung bleibt die Gesellschaft, zum Beispiel in einem Prozess, parteifähig.