Wann hat der Prozess der Entkolonialisierung eingesetzt?
Unter Entkolonialisierung im engeren Sinne versteht man eine Entwicklung, die im 20. Jahrhundert entscheidend durch die beiden Weltkriege ausgelöst und vorangetrieben wurde. Im Laufe dieser Entwicklung wurden zwischen 1943 und 2002 120 ehemalige Kolonien (oder Territorien) unabhängig.
Welche Faktoren führten zur imperialistischen Epoche vor dem Ersten Weltkrieg?
1870 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges (1914), motiviert vornehmlich durch strategische Interessen wirtschaftlicher und politischer Art, später auch zunehmend von Prestigestreben und irrationalen Rivalitäten zwischen den imperialistischen Mächten.
Wann endet der Kolonialismus?
Das Ende der Kolonialzeit liegt zwischen den ersten Souveränitätserklärungen nach der Französischen Revolution (1797: USA, Haiti) und dem Ende des Zweiten Weltkriegs (1945) und der Gründung der UNO als Konzept gleichwertiger Nationen weltweit.
Was versteht man unter Entkolonialisierung?
Unter Dekolonisation werden die Ablösungsprozesse verstanden, die zum Ende einer kolonialen Herrschaft führen, sowie die dem Erlangen der staatlichen Unabhängigkeit folgenden sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen. Der Begriff wurde 1932 von dem Staatswissenschaftler Moritz Julius Bonn geprägt.
Was war die letzte Kolonie?
Der Abzug begann 1951 mit der Unabhängigkeit der italienischen Kolonie Libyen und endete 1976 mit der der britischen Kronkolonie Seychellen. Die europäische Kolonialherrschaft in Afrika endete gleichzeitig mit der kolonialen Ära weltweit.
Welche Kolonien wurden zuletzt unabhängig?
Die Dekolonisation (auch Entkolonisierung genannt) setzte in Afrika im Gefolge des Zweiten Weltkriegs ein. Schon vorher hatte es unabhängige Staaten in Afrika gegeben. Der Abzug begann 1951 mit der Unabhängigkeit der italienischen Kolonie Libyen und endete 1976 mit der der britischen Kronkolonie Seychellen.
Wie begann der Imperialismus?
Der extrem gesteigerte Nationalismus der imperialistischen Kolonialmächte und die angebliche Notwendigkeit größeren „Lebensraums“ führten zum erbitterten Kampf um die noch „freien“ Territorien. Die Kolonialmächte gerieten in Konkurrenz zueinander. Das Wettrüsten wurde vorangetrieben.
Warum endete der Kolonialismus?
Der Entschluss zur Dekolonisation kam primär aus volkswirtschaftlichen Gründen, denn die Mutterländer konnten ihre Kolonien nicht mehr finanzieren. Also war man allgemein zu dem Schluss gekommen, dass es wirtschaftlich günstiger wäre, sich politisch aus Afrika zurückzuziehen.
Was ist die Geschichte der indischen Unabhängigkeitsbewegung?
Mit Blick in die Geschichte der indischen Unabhängigkeitsbewegung wird klar, dass der postkoloniale Nationalstaat Indien durch den Einfluss politischer Eliten, sowie auf Grundlage kolonialer und interner Machtkämpfe entstand.
Was war der Weg in die koloniale Unabhängigkeit in Indien?
Der Weg in die koloniale Unabhängigkeit – Indien. Besonders deutlich wurde das durch die Teilung der Provinz Bengalen im Jahr 1906, bei der die Region unabhängig von ethnischen und religiösen Zusammenhängen in zwei Gebiete geteilt werden sollte. Die Briten gaben als Grund für die Teilung verwaltungstechnische Erleichterung an.
Was war die Befreiung Indiens?
Die Befreiung Indiens war der Anfang vom Ende des Kolonialismus. Dass Großbritannien, Siegermacht des Zweiten Weltkrieges, Indien hatte aufgeben müssen, war ein Signal gewesen. Für die Befreiungsbewegungen und für die Kolonialmächte. Beide rüsteten auf.
Wie kam es zur Unabhängigkeit der beiden Staaten Indien und Pakistan?
Nach der Erklärung der Unabhängigkeit der beiden Staaten Indien und Pakistan am 15.08.1947 und der Bekanntgabe der Grenze, die von britischer Seite und von einem Team ohne lokale Kenntnisse gezogen worden war, folgte ein Bevölkerungsaustausch, im Zuge dessen 10 Millionen Menschen ihre Heimat aufgeben mussten.