Wann hat man seine erste Erinnerungen?
Zusammenfassung: Die Fähigkeit, sich an Dinge zu erinnern, ist Studien zufolge wahrscheinlich frühestens mit 18 Monaten ausgebildet. Vorher lernen Kinder oder erkennen Dinge wieder, von Erinnerungen spricht man dabei aber nicht. Die meisten Menschen erinnern sich an etwas aus ihrem dritten oder vierten Lebensjahr.
Kann man sich an das erste Lebensjahr erinnern?
Dennoch: Wir können uns an kaum etwas aus diesen Jahren erinnern – ein Phänomen, das schon Sigmund Freud faszinierte und das die Wissenschaft seitdem als sogenannte infantile Amnesie kennt.
Warum kann man sich nicht an die frühe Kindheit erinnern?
Der zweite Grund ist: Das episodische Gedächtnis hat mit Sprache und Kommunikationsfähigkeiten zu tun. In den ersten Lebensjahren wird alles visuell oder taktil kodiert. Wenn ein Kind, zwei, drei, vier Jahre alt ist, wird das zu Speichernde zunehmend sprachlich kodiert.
Wie gut erinnern wir uns an unsere frühe Kindheit?
Das Ergebnis: Im Alter zwischen fünf und sieben Jahren erinnerten sich die Kinder noch an etwa 60 Prozent der Ereignisse vor dem dritten Lebensjahr. Die Achtjährigen hatten nur noch 37 Prozent der Erlebnisse im Kopf. Und die Neunjährigen wussten nur noch von 25 Prozent.
Wie weit zurück kann man sich an seine Kindheit erinnern?
In der Regel können sich Menschen demnach nur an Erlebnisse im Alter von dreieinhalb Jahren erinnern – das Maximum liegt bei drei Jahren.
Kann man sich an den Mutterleib erinnern?
Das Kurzzeitgedächtnis des Menschen entwickelt sich bereits im Mutterleib: 30 Wochen alte Föten können sich Ereignisse bereits mindestens zehn Minuten lang merken, zeigt eine Studie.
Warum vermissen wir unsere Kindheit?
„Ich denke, wir vermissen an unserer Kindheit vor allem die Unbeschwertheit“, erklärt die Psychologin und Bestseller-Autorin Stefanie Stahl („Das Kind in dir muss Heimat finden“). „Die Sorge um unsere Zukunft oder die unserer Kinder fühlt sich schwer an, und wir sehnen uns nach der Leichtigkeit von damals zurück.