Wann ist eine Strafe gerecht?

Wann ist eine Strafe gerecht?

Der Jurist würde sagen: „Eine Strafe ist gerecht, wenn sie im Zusammenhang mit der Verfehlung steht, im zulässigen Strafrahmen liegt und angemessen ist.“ Wenn er aber unter Alkoholeinfluss einen Menschen angefahren hat, wäre die Strafe gerecht.

Ist Strafen sinnvoll?

In Bezug auf körperliche Strafen kann man hier sicher mit einem klaren Nein antworten. Auch seelische Strafen, die mit Liebesentzug einhergehen, sind niemals sinnvoll, wirken sich fast immer nachteilig auf die Entwicklung des Kindes aus und machen es außerdem zutiefst traurig und unglücklich.

Wie viel Strafe muss sein?

Praktisch alle Straftatbestände sehen einen „Strafrahmen“ vor. Dessen allgemeine, absolute Grenzen ergeben sich aus den Paragrafen 38 und 40 StGB: Freiheitsstrafe beträgt mindestens einen Monat und höchstens 15 Jahre, Geldstrafe mindestens fünf und höchstens 360 Tagessätze für jede Einzeltat.

Wann schützt Unwissenheit vor Strafe?

Der Volksmund sagt ja im Grunde berechtigterweise: „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. “ Und das ergibt sich auch aus § 17 des Strafgesetzbuches. Der besagt: Wem die Einsicht fehlt, Unrecht zu tun, der wird nur dann nicht bestraft, wenn ihm das Unrechtsbewusstsein unvermeidbar fehlte.

Warum muss es Strafen geben?

Das Strafrecht verfolgt sowohl eine repressive als auch eine präventive Funktion. Zum einen dienen Strafen der Vergeltung von Rechtsverletzungen (repressive Funktion), zum anderen sollen sie auch zur Verhütung zukünftiger Straftaten beitragen (präventive Funktion), durch Abschreckung und durch „Besserung“ des Täters.

Wer entscheidet über Strafen?

Der Richter entscheidet am Ende vom Hauptverfahren: Es gibt Beweise für die Straftat. Und es gibt Beweise für die Schuld von der Person. Das bedeutet: Die Person hat die Straf∙tat gemacht.

Welche Strafen gibt es in Deutschland?

Zu den Hauptstrafen gehören die Freiheitsstrafe und die Geldstrafe. Nebenstrafen sind etwa der Verlust Amtsfähigkeit, des Wahlrechts und das deutlich häufigere Fahrverbot (§ 44 StGB). Die Grundsätze der Strafzumessung finden sich § 46 StGB. Danach ist die Schuld des Täters Grundlage für die Zumessung der Strafe.

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