Wann ist eine Vormundschaft erforderlich?

Wann ist eine Vormundschaft erforderlich?

Eine Vormundschaft ist immer dann erforderlich, wenn die Eltern des Kindes die elterliche Sorge nicht ausüben können oder dürfen. Die Vormundschaft wird vom Familiengericht in folgenden Fällen von Amts wegen angeordnet: Die Vormundschaft besteht bis zur Volljährigkeit des Kindes oder aber bis zum Wiederaufleben der elterlichen Sorge.

Kann man einen Antrag auf Vormundschaft beantragen?

Aus diesem Grund gibt es keinen Antrag auf Vormundschaft. Anders ist dies bei erwachsenen Personen, die nicht geschäftsfähig sind. Liegt ein solcher Fall vor, kann man einen Betreuer – nicht: Vormund – beim Betreuungsgericht beantragen.

Was ist die Vormundschaft für Erwachsene im BGB?

Vormundschaft für Erwachsene: Die Betreuung im BGB. Seit 1992 ist es nicht mehr möglich, eine Vormundschaft im Pflegefall zu beantragen. Werden die Eltern aufgrund von Demenz oder anderen Krankheiten geschäftsunfähig, so ist eine Betreuung zu bestellen. Den Betreuer kann jeder durch eine Betreuungsverfügung festlegen.

Was könnte eine Verzögerung der Vormundschaft sein?

Ein Hinderungsgrund könnte die Verzögerung der Vormundschaft aber auch eine Verhinderung des bezeichneten Vormunds sein. Genauso wie die Elternteile einen Vormund bestimmen können, ist es ihnen möglich, bestimmte Personen von der Vormundschaft auszuschließen. Im letzteren Fall gelten die Bestimmungen nach § 1782 BGB.

Kann das Familiengericht eine Vormundschaft beschließen?

Nach den §§ 1666,1673 und 1674 BGB kann das Familiengericht genauso eine Vormundschaft beschließen, wenn die Eltern zur Vertretung des Minderjährigen keine Berechtigung haben, weil unter Umständen das Familiengericht ihnen die elterliche Sorge entzogen hat oder diese ruht, weil sich die Eltern an einem unbekannten Aufenthaltsort befinden.

Warum dürfen Eltern die Vormundschaft abgeben?

Wenn Eltern die Fürsorge für ihr Kind aufgrund von Krankheit, Unfall oder anderen Gründen nicht mehr tragen können, dürfen sie die Vormundschaft abgeben. Allerdings nur, wenn die Grundsätze der elterlichen Fürsorge aus § 1626 und § 1631 BGB nicht mehr erfüllt sind. Zunächst ist ein Besuch beim Jugendamt oder einem Vormundschafts- bzw.

Ist die Vormundschaft für ein Kind ehrenamtlich?

Üblicherweise handelt es sich bei der Vormundschaft für ein Kind um eine ehrenamtliche Tätigkeit. Ein Gehalt dafür gibt es also nicht. Es sei denn, laut Familiengericht liegt eine Berufsvormundschaft vor.

Wie genau geht es bei Vormundschaft um die Vertretung von Kindern?

Juristisch exakt geht es bei Vormundschaft um die Vertretung von Kindern durch eine Amtsvormundschaft. Sie wird eingerichtet, wenn die Eltern eines Kindes die rechtliche Fürsorge nicht übernehmen konnten. Dies ist beispielsweise bei einer unverheirateten und minderjährigen Mutter der Fall.

Was ist ein Vormund für meine Kinder?

Als Vormund kommt eine geeignete Person (z. B. Familienangehöriger oder ein Berufsvormund), eine Behörde (beispielsweise das Jugendamt) oder ein Verein in Betracht. Eltern haben die Möglichkeit, in einem Testament einen Vormund für ihre Kinder zu benennen.

Was ist ein Vormund?

Ein Vormund ist demzufolge eine Person, welche die Vormundschaft für ein Mündel übernimmt und somit ihr gesetzlicher Vertreter wird. Sowohl geschäftsfähige Personen, mehrere Personen zusammen, das Jugendamt, als auch ein Verein können als Vormund fungieren.

Kann eine Vormundschaft übergangen werden?

Vormünder, die durch die Eltern bestimmt wurden, dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen übergangen werden. Ist davon auszugehen, dass das Wohl des Mündels gefährdet ist, kann eine Vormundschaft übernommen werden. Ist das Kind bereits 14 Jahre alt und widerspricht der Benennung des Vormunds, kann dieser ebenfalls übergangen werden (§ 1778 BGB).

Wie hoch ist die finanzielle Vormundschaft für die minderjährige?

Für eine finanzielle Vormundschaft muss der Minderjährige aber ein Mindestvermögen von 15.000 Euro haben. Sonst wäre der Aufwand nicht lohnenswert. Die Höhe dieser Summe ändert sich allerdings. Sie sollten wissen, dass das Sorgerecht nicht von der finanziellen Vormundschaft betroffen ist.

Ist die Vormundschaft im Jugendamt weisungsfrei?

Die Person, die eine Vormundschaft im Jugendamt führt, handelt weisungsfrei. Das gilt sowohl gegenüber dem Familiengericht, das nur bei Pflichtwidrigkeiten einschreiten darf (siehe Informationen zur Vormundschaft für Familiengerichte, Frage 5 und 7), als auch gegenüber der Hierarchie in der Behörde Jugendamt.

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