Wann kann das Sozialamt von Angehörigen Geld fordern?
Das Sozialamt kann nur von Personen Unterhaltszahlungen verlangen, die ein Jahresbruttoeinkommen ab 100.000 Euro haben und die mit dem Hilfebedürftigen im ersten Grad verwandt sind (dazu zählen nur Eltern bzw. Kinder).
Ist das Vermögen des Ehepartners bei elternunterhalt relevant?
Auch Einkommen und Vermögen der Ehepartner sind für den Unterhalt der Schwiegereltern relevant. Allerdings sind diese nicht verpflichtet, direkt zum Elternunterhalt des Ehepartners beizusteuern, ihr Vermögen wird aber bei der Berechnung der Leistungsfähigkeit des unterhaltspflichtigen Ehegatten mitberücksichtigt.
Wer bezahlt die Kosten im Altersheim?
Die Kosten für die Unterbringung in einem Pflegeheim sind grundsätzlich von den HeimbewohnerInnen zu bezahlen. Wenn die Kosten für den Aufenthalt in einer stationären Einrichtung höher sind als die Einkünfte der gepflegten Person, springt die öffentliche Hand in Form einer Zuzahlung aus der Sozialhilfe ein.
Wie lange zurück prüft das Sozialamt ob Vermögen vorhanden war?
Für den Zeitpunkt des Ablaufs der 10 Jahres-Frist ist aber nach dem Gesetz nicht der Antrag beim Sozialamt, sondern der Zeitpunkt entscheidend, in dem das Vermögen des Schenkers unter seinen Freibetrag rutscht und sein Einkommen nicht mehr reicht für den eigenen Unterhalt (also Lebenshaltungskosten bzw.
Wer zahlt für die Pflege der Eltern?
Seit Januar 2020 müssen sich Kinder erst ab einem Bruttojahreseinkommen von 100.000 Euro an den Pflegekosten der Eltern beteiligen (§ 94 Abs. 1a SGB XII). Die 100.000-Euro-Grenze umfasst das gesamte Jahresbrutto-Einkommen.
Sind schwiegerkinder zum Unterhalt der Schwiegereltern verpflichtet?
Eine Unterhaltspflicht gegenüber Schwiegereltern besteht zumindest direkt nicht. Kinder sind aufgrund der familiären Solidargemeinschaft grundsätzlich verpflichtet, im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten Unterhalt für ihre (pflege)bedürftigen Eltern zu zahlen.
Kann das Sozialamt direkt von den Kindern Einkommens Auskunft verlangen?
Keine umfassende Verpflichtung zur Auskunft gegenüber dem Sozialamt mehr. Von der leistungsberechtigten Person kann das Sozialamt allerdings Auskünfte nach wie vor verlangen, und zwar auch solche, die sich auf die wirtschaftlichen Verhältnisse der Angehörigen beziehen.
Wie viel Geld darf man besitzen Wenn man ins Pflegeheim muss?
Von dieser Summe wird nur ein Bruchteil durch Ihre gesetzliche Vorsorge abgedeckt. Danach werden Sie zur Kasse gebeten – in Höhe von ca. 3.000 Euro, und zwar jeden Monat. Durch eine längere Pflegebedürftigkeit wird also innerhalb kürzester Zeit Ihr gesamtes Vermögen bis zu einem Schonbetrag von 5.000 Euro aufgebraucht.