Wann liegt eine negative Gesundheitsprognose vor?
Langandauernde Erkrankung Eine negative Gesundheitsprognose liegt hier vor, wenn der Arbeitnehmer schon längere Zeit arbeitsunfähig krank gewesen und das Ende der Arbeitsunfähigkeit nicht abzusehen oder mit einer langfristigen Fortdauer der Arbeitsunfähigkeit zu rechnen ist. …
Kann Arbeitgeber gesundheitsprognose verlangen?
Der Arbeitgeber hat keinen Anspruch auf eine ärztliche Prognose über die weitere Dauer der Krankheit. Hierfür muss der Arbeitgeber selbst eine negative Gesundheitsprognose erstellen. Der Arbeitgeber muss also im Streitfall darlegen, dass entsprechende Fehlzeiten auch künftig eintreten werden.
Unter welchen Voraussetzungen kann eine personenbezogene Kündigung wegen Krankheit erfolgen?
Es liegen zum Zeitpunkt der Kündigung Tatsachen vor, auf die man die Prognose stützen kann, dass der Arbeitnehmer auch künftig in erheblichem Umfang infolge von Krankheit fehlen wird. Diese Voraussetzung heißt „negative Gesundheitsprognose“.
Was ist eine gesundheitsprognose?
Es gibt eine negative Gesundheitsprognose. Das heißt, es müssen objektive Tatsachen vorliegen, die weitere Erkrankungen im bisherigen Umfang befürchten lassen. Die prognostizierten Fehlzeiten führen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der betrieblichen Interessen.
Wie lange muss der Arbeitsplatz bei Krankheit erhalten bleiben?
Nach der Rechtsprechung des BAG genügt es insoweit, dass die krankheitsbedingten Fehlzeiten in den zurückliegenden 12 Monaten insgesamt – ggfs. auch in mehreren Abschnitten – mehr als sechs Wochen betragen (BAG 24.3
Wann ist eine Kündigung wegen Krankheit möglich?
Eine krankheitsbedingte Kündigung fällt unter die personenbedingte Kündigung. Sie kann dann ausgesprochen werden, wenn ein Arbeitnehmer (der unter das Kündigungsschutzgesetz fällt) aufgrund von Krankheit den Arbeitsvertrag künftig nicht mehr erfüllen kann. 1.) sechs Wochen im Jahr oder länger krankheitsbedingt fehlen.
Wann ist eine Kündigung wegen Krankheit sozial gerechtfertigt?
Dies bedeutet, dass eine Kündigung nur dann sozial gerechtfertigt ist, wenn sie in der Person des Arbeitnehmers (personenbedingte Kündigung), in dem Verhalten des Arbeitnehmers (verhaltensbedingte Kündigung) liegt oder durch dringende betriebliche Erfordernisse bedingt ist (betriebsbedingte Kündigung).
Was ist eine Kurzerkrankung?
Kurzerkrankungen von Arbeitnehmern führen in der Regel zu Beeinträchtigungen der täglichen Arbeitsabläufe in einem Betrieb, die bei einer gewissen Regelmäßigkeit den Arbeitgeber eine ordentliche Kündigung des Arbeitsverhältnisses in Erwägung ziehen lassen.