Wann muss ein Überflutungsnachweis erstellt werden?
Der Überflutungsnachweis muss zeigen, dass das betreffende Grundstück einen starken Regen schadlos übersteht. Dabei ist die relevante Messgröße die Differenz zwischen der Regenmenge eines mindestens 30-jährlichen Regenereignisses und eines 2-jährlichen Regens.
Was ist die Regenspende?
Regenwassermenge, die in einer bestimmten Zeiteinheit auf eine bestimmte Fläche niedergeht, dargestellt in l/(s · ha) (l = Liter, s = Sekunde, ha = Hektar) bzw. l/(s · m2). Die Regenspende dient der Berechnung des Regenabflusses.
Welche Regenspende ansetzen?
Nach DIN 1986-100 ist die für den Standort maßgebliche örtliche Regenspende anzusetzen. Dabei sind zwei Werte für die Größenbestimmung der Rinne maßgebend: Die Berechnungsregenspende und die Regenspende beim Jahrhundertregen.
Wer fordert Überflutungsnachweis?
Die DIN 1986-100 fordert für Grundstücke mit mehr als 800 m² abflusswirksamer Fläche die Durchführung eines Überflutungsnachweises für ein Niederschlagsereignis mit einer Wiederkehrzeit von mindestens T = 30 Jahren.
Was sind Abflusswirksame Flächen?
Als abflusswirksam gelten alle befestigten Flächen, von denen Niederschlagswasser über Rohre, durch Leitungen oder auch nicht leitungsgebunden in das öffentliche Kanalnetz der Stadt abgeleitet wird. Als abflusswirksam gelten auch Dachflächen, von denen Niederschlagswasser in den öffentli- chen Kanal gelangen kann.
Was sind schadlos Überflutbare Grundstücksflächen?
Nach DIN 1986-100, Pkt. 5.9 der Bereich eines Grundstückes, auf den die Notentwässerung geleitet werden muss. Der Schutz des Daches soll nicht dazu führen, dass das Gebäude an anderer Stelle Schaden nimmt so dass von „schadlos überflutbar“ gesprochen wird.
Was ist eine Niederschlagshöhe?
Die Niederschlagshöhe gibt an, wie hoch flüssiger Niederschlag eine horizontale Erdbodenfläche in einer Betrachtungszeitspanne bedecken würde, wenn nichts von dieser Fläche abfließen, verdunsten oder versickern könnte. Die Messgenauigkeit beträgt Zehntel Millimeter.
Wie wird Starkregen berechnet?
Ein mittelstarker Regenschauer in Mitteleuropa hat eine Intensität um 5 mm/h, ein Starkregen um 30 mm/h oder als Platzregen 5 mm/5 min. Bei einem heftigen Unwetter kann die Regenmenge auf 50 mm/h und mehr anwachsen.
Wie berechnet man das Niederschlagswasser?
Berechnungsgrundlage. Die Niederschlagswassergebühr berechnet sich über die Größe der befestigten Fläche und der wasserundurchlässigen (versiegelten) Fläche eines Grundstücks. Hierzu zählen zum Beispiel Parkplätze von Gewerbebetrieben und Einkaufsmärkten.
Was zählt zur befestigten Fläche?
Befestigte Flächen sind beispielsweise gepflasterte, asphaltierte, betonierte, versiegelte und verdichtete Flächen. Dazu zählen auch Rasengittersteine, Ökopflaster, Schotterbefestigungen, Zuwegungen, Zufahrten, Vorplätze, Terrassen, Parkplätze, die direkt oder indirekt an die Kanalisation angeschlossen sind.
Was ist eine unbefestigte Fläche?
4 Unbefestigte Flächen Von unbefestigten (wasserdurchlässigen) Grundstücksflächen gelangt kein Niederschlagswasser in die Kanalisation, sondern es versickert vollständig im Boden. Unbefestigte Flächen sind z. B. Rasen- und Gar- tenflächen, Weiden, Äcker, Wald u.
Wie wird das Regenereignis dargestellt?
Dargestellt wird dies mit der Bezeichnung r(D;T). Bei einem Regenereignis mit einer Häufigkeit von 5 Jahren T und einer Dauer D von 5 Minuten erfolgt die Darstellung in folgender Form: r(5;5). Die Einheit des Bemessungsregens ist Liter pro Sekunde und Hektar.
Wie groß ist ein Regenereignis in Deutschland?
Bei einem Regenereignis mit einer Häufigkeit von 5 Jahren T und einer Dauer D von 5 Minuten erfolgt die Darstellung in folgender Form: r (5;5). Die Einheit des Bemessungsregens ist Liter pro Sekunde und Hektar. Ein Mittelwert für Deutschland beträgt 311 Liter pro Sekunde und Hektar (das entspricht 111,96 Liter pro Stunde und Quadratmeter).
Was sind die aufgeführten Regenspenden?
Die aufgeführten Regenspenden beziehen sich auf das KOSTRA-Rasterfeld, in welches das Zentrum des Ortes mit den angegebenen Koordinaten fällt. Entnommen wurden jeweils die Werte an der oberen Grenze der angegebenen Niederschlagsbereiche.
Wie sollten die dezentralen Regenwasseranlagen genutzt werden?
Dazu sollten gemäß Norm „vorrangig alle Möglichkeiten der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung genutzt werden“, wie z.B. Maßnahmen zur Speicherung und Nutzung oder zur Versickerung von Regenwasser. Frühere Ausgaben der Norm hatten nur die Bemessung der Grundstücksentwässerungsanlagen zum Gegenstand.
https://www.youtube.com/watch?v=cCtJhaNfNQI