Wann muss stufenweise Wiedereingliederung beginnen?
Die stufenweise Wiedereingliederung beginnt zu einem Zeitpunkt, zu dem der Mitarbeiter offiziell noch arbeitsunfähig ist. Durch einen genau festgelegten Prozess und das sukzessive Aufstocken der Arbeitszeiten, können Unternehmen einen Mitarbeiter schnell – wenn auch sehr sanft – zurück ins Team holen.
Ist Wiedereingliederung eine Reha Maßnahme?
Trotz der betrieblichen Durchführung ist die stufenweise Wiedereingliederung wegen ihres vorrangig therapeutischen Zwecks den Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation zuzuordnen.
Kann man in der Wiedereingliederung gekündigt werden?
Es geschieht nicht selten, dass ein Arbeitgeber die krankheitsbedingte Kündigung ausspricht. Eine derartige Kündigung ist jedoch nicht immer auch wirklich rechtlich zulässig, da der Arbeitgeber eine soziale Rechtfertigung der Kündigung nachweisen muss!
Kann Arzt Wiedereingliederung ablehnen?
Die ärztliche Beurteilung zur Stufenweisen Wiedereingliederung kann vom Versicherten auch abgelehnt werden. Seine Zustimmung ist immer freiwillig.
Kann die Krankenkasse das Hamburger Modell ablehnen?
Außerdem muss er die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit prognostizieren. Der Krankenkasseninfo zufolge besteht für Betroffene ein rechtlicher Anspruch auf die Wiedereingliederung. Dementsprechend dürfen weder die Krankenkasse oder die Berufsgenossenschaft, noch der Arbeitgeber die Maßnahme verweigern.
Kann Arbeitgeber Eingliederung verweigern?
Wiedereingliederung geht nur mit Zustimmung des Arbeitgebers. Behinderte oder von Behinderung bedrohte Arbeitnehmer können die Wiedereingliederung erzwingen. Bei ungerechtfertigter Verweigerung kann es Schadensersatz und Entschädigung wegen Diskriminierung geben.
Wann gilt das Hamburger Modell als gescheitert?
Wann ist die stufenweise Widereingliederung beendet? Wenn keine Verlängerung des Hamburger Modells beantragt wird, gilt die Maßnahme mit dem Ablauf des vereinbarten Zeitraums als beendet. Außerdem gilt das Hamburger Modell dann als gescheitert, wenn der Betroffene sieben Tage in Folge nicht an der Maßnahme teilnimmt.
Was bedeutet ein ruhendes Arbeitsverhältnis?
Ruhen des Arbeitsverhältnisses bedeutet, dass die sogenannten Hauptleistungspflichten (Arbeitspflicht und Vergütungspflicht) von Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht mehr zu erbringen sind. Nebenpflichten, wie zum Beispiel Loyalität, Verschwiegenheit, Fürsorgepflicht etc. bleiben auch in dieser Zeit bestehen.