Wann tourniquet?
Die Anlage eines Tourniquets erfolgt, um eine lebensbedrohliche Blutung an einer Extremität zeitnah und temporär durch Abbindung der arteriellen Blutzufuhr zu stoppen, wenn Kompression der Wunde nicht ausreicht oder in der gegebenen Situation nicht praktikabel ist [1].
Was tun bei stark blutenden Wunden?
Fast jede Blutung aus einer Wunde lässt sich durch genügend starken Druck von außen auf die Blutungsquelle zum Stillstand bringen (s. Druckverband). Unter Umständen müssen Sie auch in eine Wunde hineindrücken; hierzu verwenden Sie möglichst keimarmes Material, z.B. Mullkompressen, geöffnete Verbandpäckchen.
Was ist eine stark blutende Wunde?
Bei stark blutenden Wunden steht die Blutstillung an erster Stelle der Erste- Hilfe-Maßnahmen. Wunden können durch stumpfe und durch spitze Gewalt entstehen. Platz- wunden (stumpfe Gewalt) und Schnitt- und Stichwunden (spitze Gewalt) bluten in der Regel stark, wobei Stichwunden vor allem in die Tiefe bluten.
Wie kann ich eine blutende Wunde stillen?
Blutung stillen: Drücken Sie einen sterilen Verband für fünf bis zehn Minuten leicht auf die Wunde, bis die Blutung nachlässt. Wunde desinfizieren: Verwenden Sie zum Desinfizieren der Schnittwunde ein Hautdesinfektionsmittel. Wunde abdecken: Bei einer kleinen Schnittwunde genügt meist ein Pflaster.
Was ist wenn eine Schnittwunde nicht aufhört zu bluten?
Eine sterile Kompresse ist eine desinfizierte Wundauflage, bestehend aus Mull oder Vliesstoff, das zur Blutstillung angewendet wird. Falls du einen Verbandskasten oder ein Erste-Hilfe-Set in der Nähe hast, wirst du dort fündig.
Wie lange dürfen Wunden bluten?
Leichte Blutungen hören innerhalb von 5–10 Minuten von selbst auf. Blutet die Wunde nach 10 Minuten noch immer, drücken Sie ein steriles Gazestück oder ein sauberes Stück Stoff auf die Wunde. Sobald die Blutung aufhört, decken Sie die Wunde mit einem Pflaster ab.
Wo darf ein Tourniquet angelegt werden?
Das Tourniquet sollte an einer Stelle mit ausreichendem Weichteilmantel angelegt werden – keinesfalls jedoch im Bereich von Gelenken, Wundtaschen, Fremdkörpern oder offenen Frakturen. Kann die Blutung mit einem Tourniquet nicht gestoppt werden, soll ein weiteres Tourniquet proximal angelegt werden.