Wann und wo wurde die Kernspaltung entdeckt?
Am 6. Januar 1939 erfährt die Fachwelt von der ersten erfolgreichen Kernspaltung. Die Wissenschaftler Otto Hahn und Fritz Straßmann informieren in der Zeitschrift „Naturwissenschaft“ über die Bestrahlung von Uran mittels Neutronen.
Wo wird die Kernspaltung angewendet?
Die spontane Kernspaltung findet vor Allem in der Forschung bei der Gewinnung von freien Neutronen ihre Anwendung.
Warum entsteht bei Kernspaltung Energie?
Wie kann es sein, dass sowohl die Kernspaltung als auch die Kernfusion Energie erzeugen? Unter Kernspaltung versteht man die Aufspaltung schwerer Kerne (wie Uran) in zwei leichtere Kerne. Die zwei leichteren Kerne benötigen weniger Bindungsenergie als ein schwerer Kern. Deshalb wird Energie freigesetzt.
Wie steuert man die Kettenreaktion?
Um eine Kettenreaktion aufrecht erhalten zu können, ist eine kritische Masse an Spaltmaterial nötig. Eine Kettenreaktion wird z.B. mit Steuerstäben reguliert, die die Zahl der freien Neutronen reduzieren.
Wann kann es zu einer nuklearen Kettenreaktion kommen und welche Auswirkungen hat sie?
Die Auslöser für die Kettenreaktion im Kernkraftwerk sind thermische Neutronen: Also relativ langsam fliegende Neutronen mit niedriger Energie. Diese werden im Kernkraftwerk durch einen Moderator abgebremst. So können sie weitere Kernspaltungen auslösen – die Kettenreaktion kommt in Gang.
In was spaltet sich Uran-235?
Abb. 3 Energiebilanz bei der Kernspaltung am Beispiel der Spaltung eines Uran-235-Kernes in einen Krypton-89 und einen Barium-144-Kern.
Was wird als Kernbrennstoff verwendet?
Kernbrennstoffe sind Materialien, die zur Kernspaltung in Kernreaktoren eingesetzt werden. Solche Stoffe sind vor allem Uran-235 und Plutonium-239, die meist in Oxidform vorliegen. Natururan besteht zu rund 99,3 Prozent aus dem Uranisotop Uran-238 und zu rund 0,7 Prozent aus Uran-235.
Warum Graphitspitzen?
Steuerstäbe. RBMK-Steuerstäbe haben unterhalb des Absorbermaterials einen Verdrängungskörper aus Graphit, auch als „Graphitspitze“ bekannt. Dieses Detail dient zur Verringerung der Xenonvergiftung. Es wird zum Problem, wenn die Steuerstäbe teilweise eingefahren werden und die Leistung später wieder erhöht werden soll.
Welche Aufgaben hat das Wasser im Kernreaktor?
Das Wasser hat in den Leichtwasserreaktoren neben der Moderation noch eine zweite Funktion: es dient zugleich als Kühlmittel und befördert die Energie in Form von Wärme vom Reaktordruckbehälter (RDB) zu den Turbinen. Mit dem Dampf werden die Turbinen angetrieben.
Was ist schlimmer Atombombe oder Atomkraftwerk?
Bei dem Super-GAU von Tschernobyl wurde 200 Mal so viel Strahlung freigesetzt, wie bei den Atombomben von Hiroshima und Nagasaki. Die Bilanz des Super-GAUs im Kernkraftwerk von Tschernobyl war schrecklich: Es wurde 200 Mal so viel Strahlung freigesetzt wie bei den Atombomben von Hiroshima und Nagasaki.