Wann wurde Sokrates verurteilt?
An diesem Tag im Jahr 399 vor Christus wurde Sokrates in Athen zum Tode verurteilt. Der griechische Philosoph wurde wegen den folgenden schwer definierbaren Verbrechen hingerichtet: „Ablehnung der vom Staat anerkannten Götter“, „Einführung neuer Gottheiten“ und weil er „die Jugend verderbe“.
Was ist die Geschichte der Nachwirkung des Sokrates?
Die Geschichte der Nachwirkung des Sokrates ist die Geschichte der Rezeption dieser teils idealisierenden und legendenhaften Überlieferungen. Ob es überhaupt möglich ist, die philosophischen und politischen Anschauungen des historischen Sokrates zu rekonstruieren, ist in der Forschung stark umstritten.
Was ist die Anklage Sokrates?
Die Anklage hatte den Inhalt: „daß Sokrates die nicht für Götter halte, welche das atheniensische Volk dafür halte“ und „neue einführe“ und „die Jugend verführe“. (Pagès, S. 32) Sokrates war erst von lediglich 30 der 501 Geschworenen für schuldig erkannt worden. Er hätte sich eine reicht leichte Strafe anerkennen können. Aber was tut Sokrates?
Ist die Verurteilung des Sokrates noch übersehen?
In der Verurteilung des Sokrates liegt aber noch eine wichtige Komponente, die meist übersehen wird. Es ist bekannt, daß er Fluchtmöglichkeiten aus dem Gefängnis ablehnte. Aber er hat noch mehr getan. Man muß wissen, daß Gerichtsverfahren in der griechischen Demokratie aus zwei Teilen bestehen.
Wann fiel die Verurteilung des etwa 70 Jahre alten Sokrates auf?
Die Verurteilung des etwa 70 Jahre alten Sokrates fiel somit genau in die Jahre nach der Wiederherstellung der attischen Demokratie. Die Stimmung war gereizt: 401 v. Chr. war ein Versuch der Erneuerung der Oligarchie niedergeschlagen worden.
Was ist das Bild von Sokrates als Märtyrer?
Das heute gängige Bild von Sokrates als Märtyrer für seine Überzeugung wurde von seinen Schülern gezeichnet, vor allem von Platon, der dem politischen System Athens die Schuld am Tod seines Lehrers gab. Rechtlich gesehen war das Urteil gegen Sokrates kein Justizfehler, sondern verlief getreu nach geltendem Gesetz.