Warum erhebt man einen Psi?
Mit der Erhebung des Parodontalen Screening Index (PSI, Periodontal Screening Index) kann der Zahnarzt ohne großen Aufwand im Rahmen der Routineuntersuchungen den Schweregrad einer Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparats) ermitteln und bei Behandlungsbedarf frühzeitig therapeutische Maßnahmen einleiten.
Was versteht man unter PSI?
Zur Früherkennung parodontaler Erkrankungen wird der Parodontale Screening-Index (PSI) erhoben. Mit einer speziellen Parodontalsonde (WHO-Sonde) wird die Tiefe der Zahnfleischtaschen, die Blutungsneigung der Gingiva (Zahnfleisch) und Rauigkeiten der Zahnoberflächen in den Zahnfleischtaschen gemessen.
Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse bei Parodontosebehandlung?
Seit dem 1. Juli 2021 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen bei einer diagnostizierten Parodontitis und Zahnfleischtaschen von mindestens vier Millimetern die Kosten für die komplette Behandlung. Das Wichtigste in Kürze: Eine Parodontitis-Behandlung ist aufwendig und langwierig, aber sie beugt Zahnverlust vor.
Was ist BOP beim Zahnarzt?
Bleeding on Probing, kurz BOP, kommt aus dem Englischen und bedeutet „Blutung bei Sondierung“. Der Bleeding-on-Probing-Index (BOP-Index) ist ein diagnostisches Verfahren zur Beurteilung von Entzündungen der Gingiva bzw. des Zahnhalteapparats.
Wie wird der PSI Code erhoben?
Ein PSI-Code für jede Region Mittels einer speziellen Sonde (WHO-Sonde) werden Details über den aktuellen Zustand des Parodonts erhoben. Hierbei gilt ein besonderes Augenmerk der Tiefe der Zahnfleischtaschen.
Was wird beim PSI gemessen?
Pro Sextant wird nur der höchste Wert notiert. Stellt man bei der Erhebung einen Code 4-Wert fest, kann man sofort zum nächsten Sextanten übergehen. Ist der Sextant zahnlos, trägt man ein X ein (Abb.
Wer bezahlt die Parodontosebehandlung?
Das Wichtigste in Kürze: Eine Parodontitis -Therapie muss bei der Krankenkasse beantragt werden. Die gesetzlichen Kassen übernehmen die Kosten für eine Früherkennung alle zwei Jahre, für Teile der Vorbehandlung und für die aktive Therapie. Vor allem die langfristige Nachsorge ist bislang privat zu bezahlen.
Was ist eine Parodontalbehandlung?
Eine Parodontalbehandlung ist keine Standard-Therapie, sondern immer eine systematische, individuell angepasste Behandlung in mehreren Stufen – abhängig von Stadium und Schweregrad der Parodontitis und anderen Faktoren. Sie ist notwendig, um das Risiko von Zahnverlust zu minimieren und damit die eigenen Zähne möglichst lebenslang zu erhalten.
Was ist eine Parodontitis?
Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats. Die ersten Symptome wie empfindliche Zähne und Zahnfleischbluten werden oft unterschätzt. Hat sich die Entzündung jedoch erst einmal ausgebreitet, drohen der Verlust von Zähnen und andere schwerwiegende Folgen.
Wie geht es mit Parodontose zu stoppen?
Um die Schädigung von Zahnfleisch und darunter liegendem Gewebe durch Parodontose zu stoppen ist es wichtig, die krankheitserregenden Bakterien zu eliminieren und die Entzündung zu bekämpfen. Unter örtlicher Betäubung reinigt der Zahnarzt die Zahnoberfläche und beseitigt die Bakterien.
Wie wird der Parodontalstatus übermittelt?
Der erstellte Parodontalstatus wird der Krankenkasse mit dem Antrag auf Kostenübernahme der Behandlung übermittelt. Erst nach Genehmigung kann die Therapie erfolgen.