Warum Familientherapie?
Die Familientherapie ist ein psychologisches Verfahren, das die Familie in die Lösung psychischer Probleme einbezieht. Der Familientherapeut hilft dabei, die verborgenen Konflikte aufzudecken und zu lösen sowie offen und respektvoll miteinander umzugehen. Lesen Sie hier mehr zur Familientherapie.
Wann sollte man eine Familientherapie machen?
Eine Familientherapie kommt immer dann infrage, wenn ein Familienmitglied innerhalb der Familie Probleme bekommt. Das kann beispielsweise durch fehlende oder falsche Kommunikation passieren. Immer dann, wenn sich ein Mitglied der Familie im Gefüge Familie nicht mehr wohl fühlt, kann ein Familientherapeut helfen.
Warum wird man zum Symptomträger?
Der Begriff des Symptomträgers wird auch in der Psychotherapie, besonders der Familientherapie verwendet und bedeutet hier eine Person, bei der stellvertretend für eine ganze Gruppe oder ein gestörtes psychosoziales System, erkennbar Symptome zu finden sind (vgl. Systemische Therapie).
Was sind Familientherapeutische Interventionen?
Familientherapie ist ein psychologisches Verfahren für Familien, bei dem die Familie als soziales System im Zentrum der psychologischen Intervention steht. Hat die Familientherapie heilkundliche Zwecke, so ist sie eine Form der Gruppenpsychotherapie.
Wer hat die Familientherapie erfunden?
Virginia Satir ist eine der grossen Gründerpersönlichkeiten der Familientherapie. Wie kaum eine Andere hat sie mit ihrem therapeutischen Genie die Familientherapie in den Jahren des Aufbaus geprägt.
Wer darf systemische Therapie anbieten?
Seit November 2019 ist die Systemische Therapie für Erwachsene sozialrechtlich anerkannt und damit gleichberechtigt neben Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie und Psychoanalyse. Sie ist für alle psychischen Störungen zugelassen und mit einer Approbation und einer Fachkunde kann auch ein Kassensitz erworben werden.
Wie werde ich Systemische Therapeutin?
Aufnahmebedingungen
- Hochschulabschluss mit human- oder sozialwissenschaftlicher Ausrichtung und psychosoziale Praxiserfahrungen.
- Abgeschlossene Weiterbildung in Systemischer Beratung mit DGSF- oder SG-Zertifikat.
- Möglichkeit zur Umsetzung Systemischer Therapie und Beratung während der Weiterbildung.
Wer hat die systemische Beratung erfunden?
Der problemlösende Ansatz der systemischen Therapie wurde in den fünfziger Jahren am Mental Research Institute (MRI) in Palo Alto (Kalifornien) von Don D. Jackson, Gregory Bateson, John Weakland und Richard Fisch entwickelt.
Wie erklären systemische Theorien die Entstehung von Störungen oder Problemen?
Die Systemische Therapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren. Sie begreift Probleme nicht als Störung eines einzelnen Menschen, sondern als Folge einer Störung im sozialen Umfeld des Individuums – also des Systems. Ein System kann beispielsweise die Familie, die Schule oder das Arbeitsumfeld sein.
Was ist eine Familientherapie?
Das Ziel von Familientherapien besteht darin, zusammen mit allen Familienmitgliedern die Wurzeln bestehender Probleme freizulegen und die Familie bei möglichen Lösungen zu begleiten.
Was wird bei einer Familientherapie geleistet?
Die wichtigste Therapiearbeit wird zwischen den Sitzungen geleistet: Hier können die Klienten neue Erkenntnisse aus der Therapie im Alltag ausprobieren und Hausaufgaben erledigen. Wesentlich bei einer Familientherapie ist auch, dass der Therapeut großen Wert auf die Ressourcen und Stärken der Beteiligten legt.
Wann kann eine Familientherapie in Anspruch genommen werden?
Eine Familientherapie wir häufig dann in Anspruch genommen, wenn die Probleme einer Person direkt mit der Familie zusammenhängen. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen ist es wichtig, die Familie in die Therapie einzubinden.
Was ist verhaltenstherapeutische Familientherapie?
In der verhaltenstherapeutischen Familientherapie liegt der Fokus oft darauf, die psychischen Probleme eines Mitglieds zu lindern oder zu heilen. Im Gegensatz zur Einzeltherapie wird die Familie in den Heilungsprozess miteinbezogen. Der Therapeut klärt zunächst die anderen Familienmitglieder über die psychische Störung des Betroffenen auf.