Warum flohen die Deutschen aus den Ostgebieten?
Sie war eine Folge der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und Kriegsverbrechen in Ostmitteleuropa und Südosteuropa während der Zeit des Nationalsozialismus und der Gebietsverluste des Deutschen Reiches, die die Siegermächte (USA, Sowjetunion, Großbritannien) auf der Potsdamer Konferenz 1945 festlegten.
Wohin kann man als Deutscher flüchten?
14 Millionen Deutsche müssen ab Ende 1944 ihre Heimat verlassen. In schier endlosen Trecks drängen Flüchtlingsströme aus Ostpreußen, Pommern, Brandenburg und Schlesien in den Westen. Schlecht ausgerüstet und ohne ausreichende Nahrung ziehen sie quer durchs zerstörte Land.
Wie verlief die Vertreibung von Deutschen aus Gebieten im Osten zu Kriegsende?
Millionen Flüchtende starben an Kälte und Hunger oder wurden von sowjetischen Truppen misshandelt, vergewaltigt oder ermordet. Als die Landwege nach Westen versperrt waren, gelang mindestens 1,5 Millionen Zivilisten und 500.000 Wehrmachtsangehörigen die Flucht per Schiff über die Ostsee nach Westen.
Warum wurden die Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben?
Enttäuscht von der fehlenden nationalen Solidarität in ihrer neuen Heimat und der brutalen „Integration durch heftige Konflikte“, wie Michael Schwarz vom „Institut für Zeitgeschichte“ schreibt, siedelten bis 1949 etwa eine Million Vertriebene aus der DDR in den Westen über.
Warum mussten die Menschen aus Ostpreußen fliehen?
Aus Angst vor Vergeltung für den Vernichtungskrieg der Wehrmacht begeben sich Hunderttausende Menschen in Ostpreußen, aber auch in Pommern und Schlesien auf die Flucht.
Welche Volksgruppen mussten nach Kriegsende von wo nach wo fliehen?
Vertreibungen. Auf die „wilden“ Vertreibungen folgen nach Kriegsende bis 1950 „geregelte Aussiedlungen“ der Deutschen aus den Ostgebieten, Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei. Sie werden auf der Potsdamer Konferenz von den Alliierten beschlossen.