Warum gehörte Deutschland zu den klassischen europäischen Bergbauländern?
Deutschland gehörte zu den klassischen europäischen Bergbauländern. Der Bergbau ist ein Wirtschaftszweig, der in der deutschen Geschichte tiefe Spuren hinterlassen hat. In den deutschen Montanregionen entwickelte sich eine besondere bergbauspezifische Kultur, die zur Entfaltung regionaler Identitäten beitrug oder sogar initiierte.
Welche Bedeutung hat der Bergbau im Erzgebirge?
Von aktueller Bedeutung ist nach wie vor die mit dem Bergbau verbundene, international aktive Zulieferindustrie sowie die universitäre Ausbildung im Bergbau. Im Erzgebirge gibt es aktuell Bestrebungen, den Abbau der dortigen Wolfram, Zinn – und Indium -Lagerstätten zu wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen wiederaufzunehmen.
Wie ist die bergrechtliche Zuständigkeit in der Schweiz angesiedelt?
In der Schweiz ist die bergrechtliche Zuständigkeit bei den Kantonen angesiedelt. Die älteste Form der Rohstoffgewinnung, die als Bergbau bezeichnet wird, geht auf die gelegentliche Nutzung von Feuersteinlagerstätten in der Steinzeit zurück.
Wie viele Arbeitsplätze gibt es im Untertagebau in Deutschland?
Neben dem bis 2018 auslaufenden Steinkohlenbergbau und dem nach wie vor florierenden Braunkohle(tage)abbau mit jeweils knapp 20.000 Beschäftigten gibt es nach Angaben der Industrievereinigung Rohstoffe und Bergbau in Deutschland noch etwa 40.000 Arbeitsplätze im Untertagebau, die unter Bergaufsicht stehen.
Warum kommt es zu vielen Unfällen im Kleinbergbau?
Es kommt zu vielen Unfällen – nicht nur, aber gerade auch im Kleinbergbau, in dem die Arbeitsbedingungen oft noch schlechter sind als im großindustriellen Bergbau. Neben den Arbeitern leiden auch die Anwohnerinnen und Anwohner. In Südafrika wurden beispielsweise 7.000 Menschen aus ihrer Heimat vertrieben, um einer neuen Platinmine Platz zu machen.
Warum werden Regenwälder abgeholzt und Ackerflächen zerstört?
Oftmals werden Regenwälder abgeholzt und Ackerflächen vernichtet. Natürliche Lebensräume von Pflanzen und Tieren werden so zerstört. Außerdem verbraucht der Bergbau Unmengen von Wasser und trägt manchmal dazu bei, dass sogar Flüsse austrocknen, weil der Grundwasserspiegel sinkt.
Was war die Blütezeit des mittelalterlichen Bergbaus in Zentraleuropa?
Die Blütezeit des mittelalterlichen Bergbaus in Zentraleuropa war das 13. Jahrhundert. Im 14. Jahrhundert ging er zurück, vor allem weil keine neuen Vorkommen entdeckt wurden. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts stellte sich ein neuer Aufschwung ein.