Warum gibt es keine künstlichen Herzen?
In Deutschland warten etwa 800 Menschen auf ein Spenderherz. Damit ist der Bedarf fast drei Mal so groß wie das Angebot. Der Mangel an Spenderorganen ist einer der Gründe, warum weltweit an einem künstlichen Herzen geforscht wird.
Wann braucht man ein Kunstherz?
Ein Kunstherz-System wird benötigt, wenn Ihr eigenes Herz nicht mehr die notwendige Pumpleistung aufbringen kann, um Ihren Körper ausreichend mit Blut zu versorgen (z.B. nach Herzinfarkten und bei Kardiomyopathien).
Wie groß ist ein Kunstherz?
Sie ist so groß wie eine kleine Bonbondose: fünf Zentimeter im Durchmesser, zwei Zentimeter hoch.
Wie entwickelte sich ein künstliches Herz in Deutschland?
Auch in Deutschland entwickelten 1953 Gründel und Kohler ein künstliches Herz nach ihren Erfahrungen mit Hunden und Katzen. 1969 erhielt der erste Mensch vorübergehend ein künstliches Herz, mit dem er 2,5 Tage lebte, bevor ihm ein natürliches Spenderorgan implantiert wurde.
Wer war der erste Mensch mit einem fremden Herzen?
Der aus Litauen stammende 53-jährige Louis Washkansky war damit der erste Mensch, der mit einem fremden Herzen lebte, auch wenn das neue Leben nur 18 Tage dauern sollte. 40 Jahre später ist der damals sensationelle Ersatz eines geschädigten Herzens durch das Organ eines verstorbenen Spenders längst ein etabliertes Heilverfahren.
Wann ging die erste Herztransplantation in die Geschichte ein?
Die Operation ging als Sensation in die Geschichte ein: In den frühen Morgenstunden des 3. Dezember 1967 hatte der südafrikanische Chirurg, Christiaan Barnard, am Groote Schuur Hospital in Kapstadt die erste Herztransplantation der Welt beendet.
Wie lange dauerte die Entlastung durch ein Kunstherz?
Nach 160 Tagen Entlastung durch ein Kunstherz erholte sich das natürliche, bislang schwerkranke Herz eines 38-jährigen Thüringers so gut, dass das Kunstherz am 10. April 1994 im Deutschen Herzzentrum Berlin explantiert werden konnte und dem Patienten eine Transplantation somit erspart blieb.