FAQ

Warum gibt es neben dem BGB das HGB?

Warum gibt es neben dem BGB das HGB?

Das Handelsgesetzbuch (HGB) enthält einen Großteil der deutschen Gesetze zu Jahresabschlüssen, und Berichten sowie Sonderregelungen für Versicherungen, Banken und Genossenschaften. Es gilt für Kaufleute und ist daher deutlich spezifischer als das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB).

Warum gibt es handelsrechtliche Vorschriften?

Handelsrecht ist das Sonderrecht des Kaufmanns. Die Vorschriften des Handelsrechts betreffen im Wesentlichen die Rechtsbeziehungen des Kaufmanns zu seinen Geschäftspartnern, die wettbewerbsrechtlichen und gesellschaftsrechtlichen Beziehungen zu anderen Unternehmern.

Wann wird das HGB angewendet?

Das Handelsgesetzbuch (HGB) enthält das Sonderrecht der Kaufleute bzw. Diese im HGB festgelegten Sonderregelungen gelten für alle, die Kaufmann im Sinne des Handelsgesetzbuch sind (also alle, die ein Handelsgewerbe betreiben. Es gilt im HGB die rechtliche, nicht die wirtschaftliche Definition von Kaufmann).

Wo wird das HGB geführt?

Es wird von dem Amtsgericht geführt, in dessen Bezirk das Landgericht seinen Sitz hat, § 376 Abs. 1 FamFG und gem. § 8 Abs. 1 HGB elektronisch geführt.

Was wird durch das BGB geregelt?

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) ist die zentrale Kodifikation des deutschen allgemeinen Privatrechts, wobei Bürger im Sinne von Staatsbürger (civis) verstanden wird. Das BGB regelt die Rechtsbeziehungen zwischen Privatpersonen und steht damit in Abgrenzung zum öffentlichen Recht.

Warum regelt das HGB die Kaufmannseigenschaft?

Das Handelsgesetzbuch definiert den Kaufmannsbegriff und regelt, welche Rechte und Pflichten sich für Privatpersonen und Handelsgesellschaften mit der Kaufmannseigenschaft ergeben. Selbstständige, die keine Kaufmannseigenschaft besitzen, unterliegen nicht den Rechten und Pflichten des Handelsrechts.

Wer muss handelsrechtlich eine Gewinn und Verlustrechnung erstellen?

Angaben zur Erstellung des Jahresabschlusses sind in § 244 HGB wiederzufinden. Demnach kann jeder Kaufmann eine Bilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) erstellen. Die Pflicht zur Erstellung des Jahresabschlusses ist in § 242 HGB wiederzufinden.

Welche handelsrechtlichen Vorschriften müssen bei der Erstellung einer Bilanz beachtet werden?

Bilanzierungspflicht kraft Geschäftsumfang oder Rechtsform Für Gewerbetreibende sowie Land- und Forstwirte bestimmt § 141 AO, dass bei einem Umsatz ab 600.000 Euro oder einem Gewinn ab 60.000 Euro pro Jahr die Pflicht zur doppelten Buchführung und Bilanzierung besteht.

Wann ist man Kaufmann im Sinne des HGB?

Der Kaufmannsbegriff § 1 HGB bestimmt, dass Kaufmann ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt. Dies ist jeder Gewerbebetrieb, der einen nach Art und Umfang in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert.

Wen betrifft das HGB?

Für wen gilt das HGB? Grundsätzlich betrifft das Handelsgesetzbuch alle, die im rechtlichen Sinn ein Handelsgewerbe betreiben, also Kaufmann sind.

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