Warum ist der Anbau von Baumwolle so problematisch?
Baumwolle ist eine für Krankheiten und Schädlinge anfällige Pflanze. Für kein anderes landwirtschaftliches Anbauprodukt werden so viele Pflanzengifte eingesetzt wie für Baumwolle. Baumwolle ist eine durstige Pflanze. Riesige Mengen an wertvollem Süßwasser geht für die Bewässerung der Baumwollplantagen verloren.
Welche Umweltprobleme können durch den Anbau von Baumwolle entstehen?
Für die Produktion eines Kilos Baumwolle werden so im Durchschnitt etwa 10.000 – 30.000 Liter Wasser benötigt! Als Konsequenz für diese riesige benötigte Wassermenge, trocknen die Flüsse aus und das Grundwasser schwindet. Zudem wird durch intensiven Pestizideinsatz die Natur und das Grundwasser verseucht.
Welche Umweltprobleme entstehen beim Anbau von Baumwolle?
Kleidung aus Baumwolle benötigt besonders viel Wasser Und das in einem beträchtlichen Ausmaß: 16 Prozent aller Insektizide weltweit werden auf Baumwollfeldern versprüht. Dabei machen diese nur 2,5 Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Fläche aus. Durch Regen und Bewässerung sickern die Substanzen in den Boden.
Kann man am Aralsee Baumwolle anbauen?
Man kann Baumwolle – wie Cotonea – auch ökologisch dort anbauen, wo die klimatischen Bedingungen günstig sind. Kunstdünger, Pestizide und Entlaubungsmittel sind tabu, man braucht sie auch nicht.
Was hat die Baumwolle mit dem Aralsee zu tun?
Der Aralsee Das Wasser aus dem Aralsee zwischen Usbekistan und Kasachstan (Bild oben) wurde 50 Jahre lang zum Bewässern riesiger Baumwollfelder verwendet. Weil es dort kaum regnet, sank der Wasserspiegel des Aralsees um über 20 Meter!
Was wird am Aralsee angebaut?
In den 60-er Jahren beschloss die Sowjetregierung den Anbau von Baumwolle und Reis südlich des Aralsees massiv zu intensivieren. Riesige Bewässerungsanlagen wurden angelegt, Kanäle gebaut, die Läufe der beiden großen Flüsse Syr-Darja und Amu-Darja umgeleitet.
Welche Pflanze wird vorwiegend in der Region um den Aralsee angebaut?
Bevor der Grössenwahn und die Unkenntnis politischer Funktionäre den überdimensionierten Baumwollanbau erzwangen, wurde in der Aralsee-GEgend seit Jahrhunderten eine Faserpflanze angebaut, die keine künstlichen Dünge-und Pflanzenschutzmittel benötigt: der Hanf.
Welche Folgen ergeben sich für die Tiere und Pflanzen am Aral See?
Die gesamte Region leidet unter starker Bodenversalzung. Dadurch entstanden schwerwiegende ökologische Folgen: 2/3 der Flora und Fauna sind bereits abgestorben. Riesige Fischvorkommen sind ausgestorben.
Wie kam es zur Versalzung des Aralsees?
Das größte Problem der gesamten Region ist die Versalzung. Die meisten Böden der Region haben einen natürlich hohen Salzgehalt in den tieferen Bodenschichten. Die intensive Bewässerung führt dazu, dass dieses Salz an die Oberfläche gelangt. Die Folge ist die Versalzung großer Flächen.